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Synonyme: Extrapyramidale Störung, extrapyramidalmotorische Störung
Englisch: extrapyramidal syndrome
Als extrapyramidales Syndrom, kurz EPS, bezeichnet man eine Kombination verschiedener neurologischer Symptome, die durch Störungen im extrapyramidalmotorischen System (EPMS) ausgelöst werden. Ein EPS äußert sich durch verschiedene Bewegungsstörungen, die mit einer Hypo- oder Hyperkinese sowie mit einem erhöhten oder verminderten Muskeltonus einhergehen.
Das EPMS bezeichnet den Teil des efferenten motorischen Nervensystems, dessen nervale Strukturen nicht über die Pyramidenbahn verlaufen. Es umfasst eine Reihe von zerebralen Strukturen und Leitungsbahnen, u.a. die Basalganglien, die Substantia nigra oder den Nucleus ruber. Das System vermittelt v.a. automatisierte Bewegungen des Körpers und ihre unbewusste Steuerung und Koordinierung. Je nach Lokalisation einer Läsion im EPMS resultieren unterschiedliche Störungen der motorischen Abläufe.
Neurologische Erkrankungen, die ein extrapyramidales Syndrom verursachen, sind u.a.:
Ein extrapyramidales Syndrom kann auch als Nebenwirkung zahlreicher Neuroleptika auftreten. Mögliche extrapyramidale Symptombilder sind:
Extrapyramidale Syndrome lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
Zu den hyperkinetischen Bewegungsstörungen zählen u.a.:
Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Symptomatik und der genauen Ursache des extrapyramidalen Syndroms.
Tags: Bewegungsstörung, Extrapyramidal, Extrapyramidalmotorische Störung, Extrapyramidalmotorisches Symptom, Extrapyramidalmotorisches Syndrom, Extrapyramidalmotorisches System
Fachgebiete: Neurologie, Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 26. April 2022 um 15:52 Uhr bearbeitet.
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