Synonyme: Diphenylhydantoin
Handelsnamen: Phenhydan®, Zentropil® und andere
Englisch: phenytoin
Phenytoin ist ein Arzneistoff zur Behandlung der Epilepsie. Die Substanz wird auch als Antiarrhythmikum zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt.
Phenytoin ist ein Hydantoin-Derivat und hat die Summenformel C15H12N2O2 und eine molare Masse von 252,27 g/mol.
Phenytoin wird zur Anfalls- und Dauerbehandlung der Epilepsie und zur Therapie von Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Bei Anfallsleiden (Epilepsie) werden jetzt (ab 2010) häufiger nebenwirkungsärmere Medikamente (z.B. Levetiracetam) verwendet.
Zudem wird Phenytoin zur Behandlung von ventrikulären Tachykardien durch Intoxikation mit Digitalis eingesetzt. Es ist Antiarrhythmikum der Klasse Ib.
Phenytoin ist ein Natriumkanalblocker. Sein Wirkmechanismus ähnelt dem des Lidocain. Durch die Blockierung der Natriumkanäle und der Verzögerung ihrer Erholung wird der schnelle Einstrom von Natrium verhindert - somit steigt das schnelle Aktionspotenzial weniger schnell an und die Dauer des Aktionspotenzials wird vermindert. Durch einen erhöhten Ausstrom von Kalium während des Aktionspotenzials steigt die Reizschwelle während der Diastole.
Phenytoin beeinflusst die AV-Überleitung nicht.
Die Metabolisierung von Phenytoin erfolgt in der Leber und ist dosisabhängig, woraus eine stark schwankende Halbwertszeit folgt. Nach oraler Zufuhr ist die Bioverfügbarkeit gut. Phenytoin wird vor allem über die Niere ausgeschieden.
Phenytoin zeigt häufig Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Der Wirkspiegel von Phenytoin wird durch folgende Substanzen erhöht:
Der Wirkspiegel von Phenytoin wird durch folgende Substanzen vermindert:
Folgende Medikamente wirken in Kombination mit Phenytoin weniger gut:
In folgenden Fällen darf Phenytoin nicht eingenommen werden:
Tags: 3D-Molekül
Fachgebiete: Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 1. November 2018 um 14:50 Uhr bearbeitet.
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