Halothan
Synonym: 2-Brom-2-chlor-1,1,1-trifluor-ethan
Englisch: halothane
Summenformel: C2HBrClF3
Definition
Halothan ist eine farblose, nicht brennbare Flüssigkeit, die früher als volatiles Inhalationsnarkotikum eingesetzt wurde. Es gehört zur Gruppe der Halogenalkane.
Aufgrund seiner hepatotoxischen Wirkung wird Halothan in Europa, den USA und anderen Ländern heute (2022) nicht mehr verwendet und ist durch neuere, sicherere Inhalationsnarkotika abgelöst worden.
Chemie
Halothan hat die Summenformel C2HBrClF3 und eine molare Masse von 197,39 g/mol.
Wirkung
Halothan wirkt stark narkotisch und gering analgetisch. Es hat darüber hinaus eine leicht muskelrelaxierende Wirkung.
Nebenwirkungen
Halothan führt zu einer leichten Erhöhung des intrakraniellen Drucks. Es kann zu einer dosisabhängigen Atemdepression führen, weshalb in der Anästhesie häufig eine assistierte Beatmung durchgeführt wurde. Halothan ist zudem ein Auslöser der malignen Hyperthermie, die unbehandelt eine sehr hohe Letalität aufweist.
Eine weitere Nebenwirkung, die ca. eine Woche nach der Anästhesie auftreten kann, ist die Halothanhepatitis. Sie ist gekennzeichnet von Fieber, Schüttelfrost, Gelenkschmerzen und in schweren Fällen Ikterus und Blutgerinnungsstörungen. Es werden toxische Metabolite und autoimmunologische Prozesse als Ursachen der Halothanhepatitis diskutiert.
Literatur
- PubChem: Halothane abgerufen am 11.07.2022
- Graefe, Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2011
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