Therapeutisches Drug Monitoring
Englisch: therapeutic drug monitoring
Definition
Mit dem Begriff Therapeutisches Drug Monitoring, kurz TDM, bezeichnet man die individuelle Dosierung von Arzneistoffen unter Kontrolle der Wirkstoffkonzentration im Blut bzw. Blutplasma, gelegentlich auch im Liquor oder Sputum.
Indikationen
Die Kontrolle der Wirkstoffkonzentration wird erforderlich bei Wirkstoffen, die eine geringe therapeutische Breite aufweisen. Bei diesen Substanzen können bereits geringe individuelle pharmakokinetische Variationen zu therapeutisch oder toxisch relevanten Abweichungen im Sinne einer Über- oder Unterdosierung des Wirkstoffes führen. Somit dient das TDM auch der Minimierung des Risikos von Nebenwirkungen.
Weitere Indikationen sind eine Therapie mit Immunsuppressiva, eine Intensivtherapie, Multiorganversagen, Niereninsuffizienz, Applikation über einen langen Zeitraum, Verdacht auf Therapieversagen, Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen und Überprüfung der Patientencompliance.
Beispiele
Zeitpunkt
Die Bestimmung sollte zudem im "Steady State" (pharmakokinetisches Gleichgewicht aus Resorption und Elimination) erfolgen, der bei konstanter Dosis nach ca. vier bis sechs Halbwertszeiten der Substanz eintritt. Bei Arzneimitteln mit relevanter Toxizität und hoher Initialdosis kann auch schon früher eine Kontrolle erfolgen.
Bei einer oralen Dauertherapie wird in der Regel der Talspiegel bestimmt, d.h. der korrekte Zeitpunkt der Probenentnahme liegt unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme.
Bei Wirkstoffen mit sehr geringer Halbwertszeit wird der Spitzenspiegel bestimmt; in dem Fall erfolgt die Blutentnahme meist ca. ein bis zwei Stunden nach der Medikamenteneinnahme.
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