Fließgleichgewicht
Synonym: steady state
Englisch: steady state
Definition
Ein Fließgleichgewicht ist ein Zustand biologischer Systeme (z.B. einer Zelle), bei dem kontinuierlich Substanzen in das System einströmen und in gleichem Umfang Reaktionsprodukte ausgeschleust werden.
Hintergrund
Charakteristisch für ein Fließgleichgewicht ist, dass es sich um ein offenes System handelt. Die Transportvorgänge bestimmen die Gleichgewichtskonzentrationen der einzelnen Stoffe in jeder Zelle. Kommt es zu einer Störung, d.h. zu abweichenden Stoffmengen im System, will das System zum Status quo zurückzukehren. Dieses Phänomen bezeichnet man als Homöostase.
Physiologie
Bei Belastungen unterhalb der Dauerleistungsgrenze steigt die Herzfrequenz ausgehend von einem Ruhewert von ca. 70 Schlägen/min zunächst an, bleibt dann über einen längeren Zeitraum konstant ("steady state") bei ca. 100 Schlägen/min und fällt nach Beendigung der Belastung wieder auf den Ruhewert ab (Erholungsphase).
Bei Belastungen unterhalb der anaeroben Schwelle steigt die Sauerstoffaufnahme bis zum Erreichen eines "steady state" an und fällt während der Erholungsphase rasch wieder auf den Ruhewert ab. Bis zum Erreichen des steady state ist die O2-Aufnahme kleiner als der O2-Bedarf (Sauerstoffdefizit). In der frühen Erholungsphase ist die O2-Aufnahme größer als der O2-Bedarf (Sauerstoffschuld).
Begriff in der Sportmedizin
Das Gleichgewicht von Laktatbildung und Laktatabbau bei körperlicher Belastung.
um diese Funktion zu nutzen.