von altgriechisch: ὑπέρ ("iper") - über; πλάσις ("plasis") - Bildung
Synonym: Hyperplasia
Englisch: hyperplasia, hypergenesis
Als Hyperplasie bezeichnet man die Vergrößerung eines Gewebes oder Organs durch Zunahme der Zellzahl - im Gegensatz zur Hypertrophie. Das Gegenteil der Hyperplasie ist die Hypoplasie.
Auch eine Neoplasie ist eine Form der Hyperplasie, da es zu einer Vermehrung von Zellen kommt. Die Begriffe überschneiden sich teilweise. Eine maligne Neoplasie unterscheidet sich von einer Hyperplasie dadurch, dass es zu einer zunehmenden Entdifferenzierung der Zellen und zu einem invasiven Wachstum in Nachbargewebe kommt, während bei der Hyperplasie die Zellmorphologie und der Zellkontext in der Regel nicht verändert sind.
Eine Hyperplasie kann durch unterschiedliche physiologische und pathologische Stimuli bedingt sein, u.a. durch funktionelle Belastung, hormonelle Stimulation, chronische Entzündungen oder Infektionen. Auf biochemischer Ebene wird die Hyperplasie durch verschiedene Wachstumsfaktoren (z.B. IGF) vermittelt, welche die Zelle zur Teilung anregen.
Hyperplasien können nur histologisch festgestellt werden. Dazu ist eine Biopsie des betroffenen Gewebes notwendig.
siehe auch: Hypoplasie, Hypertrophie, Aplasie, Hypotrophie, Atrophie
Tags: Wachstum
Fachgebiete: Pathologie
Diese Seite wurde zuletzt am 14. März 2021 um 22:05 Uhr bearbeitet.
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