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Fokale epitheliale Hyperplasie

Synonyme: Heck-Krankheit, Morbus Heck, Mundschleimhautwarzen, Hyperplasia multilocularis mucosae oris Heck
Englisch: epithelial hyperplasia, focal epithelial hyperplasia

1. Definition

Die fokale epitheliale Hyperplasie, kurz FEH, ist eine seltene Erkrankung der Mundschleimhaut, die durch humane Papillomaviren (HPV) ausgelöst wird. Kennzeichnend für die Erkrankung sind asymptomatische Papeln auf der Mundschleimhaut, der Zunge und den Lippen.

2. Ätiologie

Die fokale epitheliale Hyperplasie ist eine benigne virale Erkrankung und wird am häufigsten durch die HPV-Typen 13 und 32 verursacht.

Risikofaktoren sind unter anderem Armut und mangelnde Hygienebedingungen. Ausgedehnte Läsionen wurden in Verbindung mit einer HIV-Infektion oder AIDS beobachtet.

3. Epidemiologie

Am häufigsten tritt die fokale epitheliale Hyperplasie bei Kindern und jungen Erwachsenen auf. Es besteht keine Geschlechtspräferenz. Die fokale epitheliale Hyperplasie kommt weltweit vor, jedoch konnte eine Häufung der Erkrankung bei indigenen Gemeinschaften, wie beispielsweise den Inuit, beobachtet werden.

4. Klinik

Die fokale epitheliale Hyperplasie ist durch das Auftreten von multiplen warzenartigen Papeln gekennzeichnet. Die Papeln sind schleimhautfarben bis weißlich, 1 bis 4 mm groß und neigen zur Konfluenz. Am häufigsten treten die Papeln an der Unterlippenschleimhaut auf. Weitere Prädilektionsstellen sind die Mundwinkel- und Wangenschleimhaut, die Oberlippenschleimhaut und die Zungenschleimhaut. In seltenen Fällen tritt die Erkrankung auch am Mundboden und am Gaumen auf. Die Veränderungen der Schleimhaut sind asymptomatisch und häufig ein Zufallsbefund.

5. Diagnostik

Die Diagnose ergibt sich unter anderem durch das klinische Erscheinungsbild und die Entnahme einer Biopsie. Histopathologisch ist die fokale epitheliale Hyperplasie unter anderem durch Parakeratosen, eine Epithelhyperplasie sowie eine fokale Akanthose gekennzeichnet. Darüber hinaus wird eine HPV-Typisierung durchgeführt.

Ein Screening auf die HPV-Typen 6 und 11 dient dem Ausschluss von Condylomata acuminata, die eine wichtige Differentialdiagnose der Erkrankung sind. Condylomata acuminata bei Kindern und Jugendlichen sind verdächtig für das Vorliegen von sexuellem Missbrauch.

6. Differentialdiagnosen

7. Therapie

Aufgrund der hohen Rate an Spontanremissionen ist eine Therapie häufig nicht erforderlich. Es steht keine kausale Behandlung der Erkrankung zur Verfügung. Es existieren Berichte über erfolgreiche Lokaltherapien mit Vitamin-A-Säure-haltigen Lösungen, Imiquimod oder Interferon-beta.

Behandlungsoptionen bei funktionellen Beschwerden sind die Entfernung der Läsionen mit­tels Kürettage oder Elektrokauterisation.

8. Literatur

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21.03.2024, 09:00
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