Tonsillenhyperplasie
Englisch: tonsillar hyperplasia, kissing tonsills
Definition
Als Tonsillenhyperplasie bezeichnet man eine unphysiologische Vergrößerung (Hyperplasie) der Gaumen- oder Rachenmandel, meist im Kindesalter. Sie kann zur Ursache von Gedeih- und Schluckstörungen sowie des nächtlichen Schlafapnoesyndroms werden.
Ursachen
Häufigste Ursache sind häufig wiederkehrende akute oder chronische Entzündungen der Tonsillen (Tonsillitiden).
Einteilung
Bei Kindern sollte die Größenbeurteilung der Tonsillen anhand der Brodsky-Klassifikation erfolgen.[1]
Brodsky-Grad | Einengung des Pharynxdurchmessers |
---|---|
0 | 0 % |
1 | < 25 % |
2 | < 50 % |
3 | < 75 % |
4 | > 75 % |
Symptome
Rachenmandelhyperplasie
- Behinderte Nasenatmung, kompensatorische Mundatmung
- Hörminderung
- Schnarchen
- obstruktives Schlafapnoesyndrom
- allgemeine Entwicklungsverzögerung
Gaumenmandelhyperplasie
- Schluckbeschwerden (Dysphagie)
- veränderte, kloßige Sprache
- obstruktives Schlafapnoesyndrom
- allgemeine Entwicklungsverzögerung
Differentialdiagnosen
Therapie
Therapeutisch wird die Tonsillenhyperplasie durch eine teilweise (Tonsillotomie) oder vollständige Entfernung (Tonsillektomie) der Rachen- bzw. Gaumenmandeln angegangen.
Quelle
- ↑ Windfuhr JP; Tonsillektomie und Tonsillotomie; Monatsschrift Kinderheilkunde; Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedizin; Springer Medizin Verlag GmbH; 2020
Fachgebiete:
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
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