Synonyme: Geruchswahrnehmung, Duftwahrnehmung, Riechwahrnehmung, Riechsinn, Riechen, olfaktorische Wahrnehmung
Englisch: sense of smell, scent
Der Geruchssinn oder die olfaktorische Wahrnehmung ist der Wahrnehmungskanal des Menschen, welcher die Gerüche aufnimmt.
Das anatomische Korrelat des Geruchsinns besteht aus folgenden anatomischen Strukturen:
Der menschliche Geruchssinn ist im Gegensatz zu vielen Tierarten weniger stark entwickelt. Aber auch der Mensch ist in der Lage, Geruchsspuren gezielt zu folgen. Ähnlich wie beim Hören kann der Geruchssinn bei der Aufnahme der Duftmoleküle in die zwei mittig getrennten Nasenhaupthöhlen zwei Richtungen vergleichen und auf diese Weise die ungefähre Position der Geruchsquelle bestimmen.
Die Intensität der Geruchswahrnehmung kann durch eine intensivierte, stossweise Nasenatmung, das Schnüffeln, gesteigert werden. Durch die dadurch hervorgerufene Verwirbelung der Atemluft (Turbulenzen) gelangen mehr Duftmoleküle in die Riechspalte.
Andere Riechformen sind das retrograde Riechen und das gustatorische Riechen.
Störungen des Geruchssinnes können isoliert oder als Begleiterscheinungen bei anderen neurologischen Erkrankungen (z.B. Morbus Parkinson) auftreten. Einen herabgesetzten Geruchssinn bezeichnet man als Hyposmie, das völlige Fehlen des Geruchssinns als Anosmie.
Fachgebiete: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie, Physiologie
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