Nasenhaupthöhle
Synonym: Cavum nasi proprium
Englisch: main nasal cavity
Definition
Als Nasenhaupthöhlen bezeichnet man die zur inneren Nase gehörenden Hohlräume des Gesichtsschädels, die zwischen dem Nasenvorhof und den Choanen liegen.
Anatomie
Die paarigen Nasenhaupthöhlen werden medial durch die Nasenscheidewand und seitlich durch die laterale Nasenwand mit den Nasenmuscheln begrenzt. Die kaudale Grenzfläche wird vom Nasenboden gebildet, die kraniale vom Nasendach. Die Nasenhaupthöhlen öffnen sich nach dorsal zu den Choanen und münden in den Nasenrachenraum.
In die Nasenhaupthöhle münden die Ostien aller Nasennebenhöhlen und der Tränennasengang der ableitenden Tränenwege.
Durch die Nasenmuscheln wird die Nasenhaupthöhle in die drei Nasengänge unterteilt:
- oberer Nasengang (Meatus nasi superior)
- mittlerer Nasengang (Meatus nasi medius)
- unterer Nasengang (Meatus nasi inferior)
Histologie
Die Auskleidung der Nasenhaupthöhle mit Nasenschleimhaut lässt sich in 2 Bereiche unterteilen:
- Regio respiratoria: Sie nimmt fast die gesamte Nasenhöhle ein und besteht aus einem respiratorischen Flimmerepithel, das mit Becherzellen durchsetzt ist. Diese sondern ein Sekret ab, das über die Ziliartätigkeit wie auf einem Förderband in den Nasenrachenraum befördert wird.
- Regio olfactoria: Sie befindet sich im oberen Nasengang und besteht aus dem spezialisierten Sinnesepithel der Riechschleimhaut.
Physiologie
Die Nasenhaupthöhle erfüllt verschiedene Aufgaben. Dazu zählen:
- Befeuchtung der Atemluft
- Erwärmung der Atemluft
- Reinigung der Atemluft
- Geruchswahrnehmung
Klinik
Die Nasenhaupthöhle kann u.a. mit folgenden Methoden untersucht werden:
- Rhinometrie
- Rhinomanometrie
- Rhinoskopie
- Bildgebung (z.B. CT, MRT, DVT)
Podcast
==Bildquelle==*Bildquelle Podcast: © Diana Polekhina / Unsplash
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