Geruch
Latein: olfactus
Englisch: odor
Definition
Als Geruch bezeichnet man die Interpretation von Sinnes-Wahrnehmungen, die von Chemorezeptoren in der Nase oder anderen Geruchsorganen an das Gehirn geleitet werden.
siehe auch: Geruchssinn
Physiologie
Die Stärke des von verschiedenen Stoffen hervorgerufenen Geruchs ist sehr verschieden. Sie ist einerseits von der spezifischen chemischen Stuktur, andererseits von der Konzentration des Riechstoffs in der Luft abhängig. Je höher die Empfindlichkeit der Geruchsrezeptoren gegenüber einer bestimmten chemischen Verbindung ist und je höher ihre Konzentration in der Luft ist, desto stärker ist der Sinneseindruck. Bei bestimmten Substanzen löst schon eine außerordentlich geringe Substanzkonzentration eine Geruchsempfindung aus. In diesem Fall spricht man auch von einer niedrigen Geruchsschwelle. Brom kann vom Menschen beispielsweise noch in einer Konzentration von 0,05 bis 3,5 ppm wahrgenommen werden. Auf Schwefelwasserstoff reagiert die Nase ähnlich empfindlich.
Mit zunehmender Dauer eines Geruchseindrucks kommt es zu einer Ermüdung der Geruchsrezeptoren in der Riechschleimhaut. Dadurch kann die Wahrnehmung eines bestimmten Geruchs subjektiv vollständig verschwinden.