Schwarzkümmel
Synonyme: Römischer Kümmel, Echter Schwarzkümmel, Schwarzer Coriander u.a.
Stammpflanze: Nigella sativa
Handelsnamen: Nigella sativa Bioxera® u.a.
Englisch: Nigella sativa, black cumin, black onion seed, black sesame, black caraway, fennel flower, Roman coriander
Definition
Der Schwarzkümmel gehört zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae). Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe werden als Phytotherapeutikum eingesetzt. Weitere Anwendungen findet Schwarzkümmel als Nahrungsergänzungsmittel, Arzneimittel in der Veterinärmedizin, Insektizid, Gewürz in der Zubereitung von Speisen sowie als Aromastoff in der Kosmetikindustrie.
Hintergrund
Schwarzkümmel ist eine bis zu 50 cm hohe, einjährige, krautige Pflanze, die im Orient, insbesondere in Ägypten und Vorderasien, u.a. in der Türkei und dem Irak beheimatet ist. In der Naturheilkunde finden die ca. 3 mm großen, braunschwarzen Samen Verwendung. Durch Kaltpressung wird aus den Samen das hochwertige Schwarzkümmelöl gewonnen, das sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet wird. Die Volksmedizin der Ursprungsländer verwendete den Schwarzkümmel bereits vor Tausenden von Jahren als Universalheilmittel. Die Pflanze kam u.a. zur Laktationsförderung bei Menschen und Kühen zum Einsatz.
Wirkstoffe
Zu den Hauptkomponenten gehören Thymoquinon, ätherische Öle, fettes Öl, Bitterstoffe, Fettsäuren (Linolsäure, Linolensäure, Myristinsäure), Sterole, Campesterol, Saponine, Triterpensaponine, Cycloartenol, Asparagin, Alkaloide (Nigellidin und Nigellicin), Isochinolinalkaloide, Alpha-Pinen, Beta-Amyrin, Gerbsäuren sowie Harz.
Wirkung
Dem Naturheilmittel werden u.a. immunmodulierende, antihistamine, antiseptische, antioxidative, antiinflammatorische, fungizide, anthelminthische, zytostatische, diuretische, schweißtreibende, laktationsfördernde, antihypertonische sowie verdauungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Darüber hinaus soll der Schwarzkümmel protektiv auf Organe wie Herz, Leber und Nieren wirken. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge könnte Thymoquinon für einige der aufgezählten Effekte verantwortlich sein.
Indikationen
Schwarzkümmel wird traditionell im Rahmen der supportiven Therapie bei folgenden Erkrankungen verabreicht:
- allergische Erkrankungen, u.a. Heuschnupfen
- Bronchitis, Asthma bronchiale
- Keuchhusten
- Hauterkrankungen, u. a. Ekzem, Psoriasis, Neurodermitis, Akne
- Pilzinfektionen
- gastrointestinale Beschwerden
- Hepatitis
- Diabetes mellitus
- Wurmerkrankungen
- Laktationsmangel
- Krebserkrankungen
- Immunschwäche
Die Wirkung von Schwarzkümmel bei diesen Indikationen ist zum überwiegenden Teil nicht durch kontrollierte klinische Studien überprüft.
Applikationsformen
Nebenwirkungen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Die Anwendung in hohen Dosierungen ist kontraindiziert.
Trivia
Eine alte islamische Überlieferung besagt, dass Schwarzkümmel jede Krankheit heilen könne, außer dem Tod.
um diese Funktion zu nutzen.