Harz
Definition
Harz ist ein unscharfer Sammelbegriff für nichtkristalline, feste bis flüssige organische Substanzen, die in der Regel klebrig sind und eine gelbliche bis bräunliche Farbe haben. Sie sind in organischen Lösungsmitteln löslich, jedoch unlöslich in Wasser.
Einteilung
Natürlich vorkommende Harze werden als "Naturharze" bezeichnet, synthetische Harze aus Polymeren als "Kunstharze".
Naturharze
Naturharze sind eine Mischung aus verschiedener chemischen Substanzen. Ihr prominentester Bestandteil sind Harzsäuren, die zu den Carbonsäuren gehören. Frische Harze bestehen weiterhin aus flüchtigen und aromatischen Verbindungen. Durch Verdunstung wird das verbleibende Material zäher und härter. Daneben führen Vernetzungs- und Oxidationsreaktionen zum Erstarren des Harzes.
Kunstharze
Kunstharze (auch: Reaktionsharze) werden mittels Polymerisation, Polyaddition oder Polykondensation synthetisch hergestellt. Kunstharze bestehen in der Regel aus zwei Hauptkomponenten, Harz und Härter. Die Vermischung beider Teile führt zur reaktionsfähigen Harzmasse. Mit der Härtung steigt deren Viskosität an. Nach abgeschlossener Härtung erhält man einen duroplastischen Kunststoff.
Medizinische Bedeutung
Natur- und Kunstharze werden in der Medizin und Medizintechnik in sehr verschiedenen Bereichen zur Anwendung, z.B.:
- als Ionenaustauscher
- als Bestandteil bzw. zur Herstellung von Phytotherapeuika
- zur Einbettung histologischer Präparate
- zur Herstellung von Klebstoffen und Schaumstoffen
- zur Herstellung von Zahnprothesen
- zur Herstellung von Injektionspräparaten und Plastinaten
um diese Funktion zu nutzen.