Tee
Englisch: tea
Definition
Als Tee wird ein mit siedendem Wasser hergestellter Aufguss aus getrockneten Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen verstanden, die zum unmittelbaren Gebrauch vorgesehen ist. Teilweise wird der Begriff auch als Bezeichnung für die einzelne Teedroge oder eine Teemischung verwendet. Am gebräuchlichsten ist Schwarztee oder Grüner Tee, der aus den aufbereiteten Blättern der Pflanze Camellia sinensis gewonnen wird. Ebenso wird der Oolong Tee aus Camellia sinensis gewonnen.
Anwendungsgebiete
Tee findet in der Medizin und in der Krankenpflege zahlreiche Anwendungen. Er wird ebenfalls in der Naturheilkunde sowie in der chinesischen Medizin eingesetzt.
Im Folgenden seien einige Anwendungsbeispiele angeführt:
- Abführtee (species laxantes)
- Beruhigungstee (species nervinae)
- Bittertee zur Verdauungsförderung (species amaro-aromaticae)
- Blasentee bei Harnwegsinfekten (species anticystiticae, species urologicae)
- Tee gegen Verdauungsbeschwerden und Flatulenz (species carminativae)
- Tee zur Entgiftung und Reinigung (species Lignorum)
- Brust- und Hustentee (species pectorales)
- Eibischtee als Spülung bei Entzündungen der Mundschleimhaut und bei Erkältungskrankheiten (species althaeae)
- Gallentee (species cholagogae)
- Magen- und Darmtee (species gynaecologicae Martin, species Ruetimeyer)
- Schweißtreibender Tee (species diaphoreticae)
Inhaltsstoffe
Teeblätter der Pflanze Camellia sinensis enthalten mäßig Koffein. Durch den Aufbrühvorgang liegt dieses jedoch nur sehr verdünnt vor. Bei längerer Ziehzeit können die im Tee enthaltenen Gerbstoffe das Koffein binden. Dadurch wird das enthaltene Koffein nach Teegenuss nur sehr langsam resorbiert und freigesetzt. Die gewünschte Koffeinwirkung ist schwächer, hält aber länger an.
Das besonders im Grünen Tee enthaltene Catechin wird als Mundspülung zur Behandlung von Zahnfleisch- und Mundschleimhauterkrankungen eingesetzt. Durch eine verminderte Inzidenz von Krebserkrankungen in Ländern mit einer hohen Teetrinkerquote wird eine krebsvorbeugende Wirkung angenommen. Die im Tee enthaltenen Polyphenole (Epigallocatechingallat, EGCG) verringerten in Studien das Zellwachstum von Prostatakarzinomzellen.
Die enthaltenen Flavonoide haben gefäßdilatierende Eigenschaften. Die Nierensteinbildung durch Calciumoxalat kann durch die Zugabe von Milch gesenkt werden. Wenn man seinen Tee mit Milch trinkt, können aber andere positive Wirkungen verloren gehen, da Milch Polyphenole bzw. Flavonoide durch Maskierung wirkungslos machen kann.
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