Kapsel
von lateinisch: capsa - Behältnis
Englisch: caspule
Definition
Eine Kapsel ist in der Pharmazie eine feste Darreichungsform von Arzneistoffen, die in der Regel eine exakt festgelegte Dosis enthält.
Hintergrund
Kapseln können dem Heilungsprozess, der Linderung, der Prävention oder der Erkennung von Krankheiten dienen. Die Applikation einer Kapsel erfolgt meist:
Aufbau
Kapseln setzen sich aus einer Hülle, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen kann, und einer Füllung mit dem eigentlichen Wirkstoff zusammen. Sie können sehr unterschiedlich dimensioniert sein und zwischen 0,2 und 1,5 g Wirkstoff enthalten.
Meist bestehen Kaspelhüllen aus geschmacksneutralem tierischem Eiweiß (Gelatine) oder aus pflanzlicher Stärke (z.B. aus Weizenstärke). Im Inneren der Kapsel befindet sich der Wirkstoff, der in fester Form (Pulver, Pellets, Granulat) oder in Lösung als Flüssigkeit vorliegt.
Je nach der Art der Kapselhülle löst sie sich im Magen oder erst im Dünndarm auf, wo der Arzneistoff dann seine Wirkung entfaltet. Die Färbung der Kapselhülle, welche mit Lebensmittelfarben durchgeführt wird, hat zweierlei Funktionen:
- Der Wirkstoff wird vor Licht geschützt
- Die Farbe dient als Erkennungszeichen
Einteilung
... nach Härte
Hartkapseln können auch auf Bestellung in der Apotheke von Hand hergestellt werden. Weich(gelatine)kapseln, die mit Flüssigkeit gefüllt sind, werden ausschließlich maschinell, also industriell hergestellt. Ihrer Hülle werden Weichmacher wie Glycerol oder Sorbitol zugesetzt.
...nach Material
...nach Größe
...nach Anwendung
Lagerung
Damit es zu keinen Formveränderungen kommt, sollten Kapseln nicht zu trocken und nicht zu feucht gelagert werden.