Glycerin

Glycerin bildet mit Carbonsäuren organische Ester und ist damit Bestandteile vieler Biomoleküle, beispielsweise der Neutralfette (Triglyceride) und der Phosphoglyceride. Das bei der enzymatischen Fetthydrolyse im Darm oder beim Abbau im Fettgewebe freiwerdende Glycerin liegt als Phosphatester (Glycerin-3-Phosphat) vor und kann am C₁-Atom zu Glycerinaldehyd-3-Phosphat oxidiert und so in die Glykolyse eingebracht werden.

Strukturformel Glycerin

Medizinische Verwendung

In der Therapie findet Glycerin Verwendung als Laxans, als Gleitmittel zur Austreibung von Konkrementsteinen in Gallen- und Harnwegen, sowie als Grundbestandteil von Cremes und Salben. Darüber hinaus wird es zur Behandlung des Hirnödems eingesetzt.

In der Grundlagenforschung wird die Verwendung von Glycerin als "Frostschutzmittel" im menschlichen Körper überprüft. Glycerin könnte dazu genutzt werden, die Körpertemperatur während umfangreicher Operationen tiefer abzusenken.

Nebenwirkungen

Bei der Untersuchung von Slush-Ice-Getränken („Slush“ oder „Slushy“) wurden Glycerin-Konzentrationen von bis zu 142 g/l festgestellt. Werden diese Produkte von Kleinkindern (5 Jahre; 20 kgKG) in Mengen von 200 ml und mehr verzehrt, können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen und Benommenheit auftreten.^[1]

ATC-Code

• A06AG04 - Alimentäres System und Stoffwechsel - Mittel gegen Obstipation - Klysmen
• A06AX01 - Alimentäres System und Stoffwechsel - Andere Mittel gegen Obstipation

• Drugbank - Glycerin, abgerufen am 29.06.2025
• PharmaWiki - Glycerol, abgerufen am 29.06.2025
• PubChem 753
• MeSH 68005990