Salbe
Englisch: ointment
Definition
Salben sind halbfeste Arzneiformen zur kutanen Anwendung, in denen ein Wirkstoff (Medikament) gelöst, suspendiert oder emulgiert ist. Der DAC/NRF definiert Salben als wasserfreie, halbfeste Einphasensysteme.
Hintergrund
Im engeren Sinn ist eine Salbe eine wasserfreie Zubereitung auf einer Fettgrundlage (z.B. Vaseline). Aufgrund der langen Haftung des Fettfilms wird der Wirkstoff über einen längeren Zeitraum freigesetzt.
Im weiteren Sinn wird der Begriff "Salbe" aber auch für andere halbfeste Arzneiformen wie Pasten, Cremes, Emulsionen und Gele verwendet, obwohl dies nicht korrekt ist.
Einteilung
...nach therapeutischem Zweck
- Penetrationssalben: Enthalten einen Wirkstoff, der aber nur bis in das Hautgewebe eindringt
- Resorptionssalben: Enthalten einen Wirkstoff, der vom Blutkreislauf aufgenommen wird und dadurch auch systemische Wirkungen entfalten kann.
- Schutz- und Decksalben: Enthalten keine resorbierbaren Wirkstoffe, sondern dienen dem Schutz der Haut vor äußeren Einflüssen (z.B. UV-Licht)
...nach Wasseraufnahme
- hydrophobe Salben (nicht abwaschbar)
- Wasser aufnehmende Salben (schwer abwaschbar)
- hydrophile Salben (leicht abwaschbar)
Die Grundlage Wasser aufnehmender Salben sind hydrophobe Salben. Man unterscheidet Wasser aufnehmende Salben vom O/W-Typ, die mind. einen sog. O/W-Emulgator enthalten und Wasser aufnehmende Salben vom W/O-Typ, die mind. einen W/O-Emulgator enthalten. Nach Einarbeitung von Wasser entstehen aus diesen Salben meist O/W-Cremes (hydrophile Cremes) bzw. W/O-Cremes (lipophile Cremes).
um diese Funktion zu nutzen.