Darreichungsform
Synonyme: Arzneiform, galenische Form, Arzneistoffzubereitung
Definition
Die Darreichungsform ist die konkrete Zubereitung eines Arzneimittels, die dem Patienten dargereicht wird. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Wirkstoffen und Hilfsstoffen, die in einer bestimmten Art verarbeitet wurden.
Hintergrund
Die einfachste Darreichungsform ist der "nackte", d.h. reine Wirkstoff als chemisch gereinigtes Pulver. Da diese Darreichungsform zahlreiche Nachteile mit sich bringt, wird sie heute (2022) so gut wie nicht mehr eingesetzt.
Die Darreichungsform ist insofern relevant, als dass sie die Wirksamkeit des Arzneimittels – vor allem hinsichtlich der Haltbarkeit und Pharmakokinetik – zu großen Teilen mitbestimmt. Sie ist daher Bestandteil der klinischen Prüfung eines Arzneimittels, d.h. es wird nicht der reine Wirkstoff, sondern die entsprechende Darreichungsform getestet.
Die Darreichungsform eines Arzneimittel legt auch den Applikationsweg fest, d.h. die Art und Weise, auf die ein Arzneimittel verabreicht wird.
Einteilung
Feste Darreichungsformen
- Tabletten (Sublingualtablette, Schmelztablette)
- Dragee
- Kapsel (Weichkapsel, Hartkapsel, Magensaftresistente Kapsel)
- Granulat
- Puder
- Printlets
Halbfeste Darreichungsformen
Flüssige Darreichungsformen
- Suspension
- Kristallsuspension
- Emulsion
- Lösung
- Tropfen (Nasentropfen, Augentropfen, Ohrentropfen)
- Sirup
- Saft
- Injektionslösung
- Injektionsdispersion
- Infusionslösung
- Infusionslösungskonzentrat
Andere
um diese Funktion zu nutzen.