Englisch: cream
Eine Creme ist eine zweiphasige, halbfeste Arzneiform, die neben einer Lipidphase eine wässrige Phase enthält. Es handelt sich um eine Emulsion.
Bei Cremes handelt es sich um so genannte disperse Systeme, bei denen eine "innere" Phase fein verteilt in der "äußeren" Phase vorliegt. Daraus ergibt sich eine bei Raumtemperatur streichfähige, opake Zubereitung.
Es werden zwei Arten an Cremes unterschieden:
Während lipophile Cremes aufgrund ihres hohen Fettanteils eher okkludierend wirken, haben hydrophile Cremes aufgrund ihres hohen Wasseranteils, der verdunsten kann, eine eher kühlende Wirkung. Deshalb werden lipophile Grundlagen eher bei chronischen Erkrankungen und auf trockener Haut eingesetzt, während hydrophile Grundlagen eher bei akuten Erkrankungen verwendet werden.
Die Bestimmung der vorliegenden Creme-Art kann durch Mischung mit einem hydrophilen bzw. lipophilen Farbstoff, einer Leitfähigkeitsmessung oder einem Abwaschtest bestimmt werden.
Cremes entstehen, wenn Wasser in eine wasseraufnehmende Salbe eingearbeitet wird. Hierbei handelt es sich um eine hydrophobe Salbe, der Emulgatoren zugesetzt sind. Ob eine hydrophile oder lipophile Creme entsteht, hängt - unter Anwendung der Bancroft-Regel - wesentlich vom verwendeten Emulgator ab.
Es existieren drei Herstellungsmethoden, die sich vor allem in der zeitlichen Reihenfolge der Herstellungsschritte unterscheiden:
Daneben können auch mechanische Rührsysteme (z.B. TopiTec®) verwendet werden. Diese haben den Vorteil einer Zeitersparnis und dass validierte Prozesse entwickelt werden können; allerdings sind keine Inprozesskontrollen möglich.
Cremes werden in der Dermatologie als Trägermedium für Arzneistoffe oder in der Kosmetik als Pflegemittel verwendet. Cremes können im Vergleich zu Salben besser auf der Haut verteilt werden, was die Resorption erhöht.
Tags: Arzneiform, Haut
Fachgebiete: Dermatologie, Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 3. Dezember 2019 um 18:42 Uhr bearbeitet.
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