Nasentropfen
Definition
Nasentropfen sind eine Darreichungsform für Medikamente zur Behandlung der Nasenschleimhaut und ihrer Erkrankungen (Rhinitis).
Inhaltsstoffe
Häufige Bestandteile von Nasentropfen sind:
- Alpha-Sympathikomimetika
- Salzwasser, Meerwasser, verdünnte Sole
- Benzalkoniumchlorid zur Konservierung
Xylometazolim und Oxymetazolin sind Sympathomimetika mit α2-agonistischen Wirkungen, die nur lokal appliziert therapeutische Verwendung finden. Nach Applikation auf der Nasenschleimhaut kommt es innerhalb weniger Minuten zu einer Vasokonstriktion, die auf der Aktivierung postsynaptischer α2-Rezeptoren beruht. Die Vasokonstriktion führt zu einem Abschwellen der Nasenschleimhaut. Dieser Effekt hält bis zu sechs Stunden an.
Die Anwendungsdauer ist auf drei bis fünf Tage beschränkt, da bei längerer Anwendung mit einer Schleimhautatrophie, der Rhinitis medicamentosa (RM), zu rechnen ist und die Substanzen zilientoxische Eigenschaften zeigen. Insbesondere die Kombination mit dem Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid wird dabei kritisch bewertet und als wichtiger Faktor bei der Entwicklung einer RM angesehen.
Während die übliche Dosierung bei Xylometazolinhydrochlorid 0,1 % (m/V) beträgt, wird Oxymetazolinhydrochlorid in Dosen von 0,05 % (m/V) angewendet. Die Substanzen werden infolge der schnell einsetzenden Vasokonstriktion im Allgemeinen über die Nasenschleimhaut nicht in nachweisbaren und systemisch relevanten Mengen resorbiert. Jedoch können sie bei unsachgemäßer Anwendung durch Verschlucken über den Magen-Darm-Trakt resorbiert werden und infolgedessen systemische Reaktionen auslösen. Diese betreffen in erster Linie das Herz-Kreislauf-System. Vorsicht ist insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern geboten, da durchaus schwere resorptive Vergiftungserscheinungen auftreten können.
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