Benzalkoniumchlorid
Abkürzung: BAC
Handelsnamen: Dequonal, Dorithricin, Gingicain, Hexaquart, Laudamonium, Skinman soft
Synonyme: Benzalkonii chloridum, Alkylbenzyldimethylammoniumchlorid, Benzyldimethylalkylammoniumchlorid
Englisch: benzalkonium chloride
Definition
Benzalkoniumchlorid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antiseptika und wird vor allem in der Therapie von Entzündungen des Mundrachenraumes eingesetzt. Außerdem ist es eines der pharmazeutisch am häufigsten verwendeten Konservierungsmittel.
Indikationen
Die Hauptindikation für eine Behandlung mit dem Wirkstoff Benzalkoniumchlorid sind Infekte des Mundrachenraums, die oft mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden einhergehen. Das Arzneimittel soll das Wachstum der Bakterien hemmen und diese abtöten.
Die desinfizierende Wirkung von Benzalkoniumchlorid macht man sich auch in der Zubereitung von Arzneimitteln zunutze. Als Konservierungsmittel wird es in Konzentrationen zwischen 0,002 und 0,02 % eingesetzt. Benzalkoniumchlorid ist das häufigste Konservierungsmittel in Augentropfen, Nasentropfen und Ohrentropfen. 2012 waren 55 % dieser Arzneimittel auf dem deutschen Markt mit Benzalkoniumchlorid konserviert.
Allgemeines
Der Arzneistoff kann in Form von Sprühlösungen, Konzentraten oder Lutschtabletten appliziert werden.
Wirkmechanismus
Benzalkoniumchlorid trägt als Kation eine positive Ladung und weist sowohl lipophile als auch hydrophile Eigenschaften auf. Dies ermöglicht dem Wirkstoff den Einbau in die Zellwände der Bakterien, wodurch diese durchlässig werden. Hieraus resultiert eine Wachstumshemmung und der anschließende Tod der Bakterien.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Benzalkoniumchlorid weist vor allem bei topischer Anwendung eine gute Verträglichkeit auf. Mögliche Nebenwirkungen sind allergische Hautreaktionen, die zu Ödemen, Rötungen und Juckreiz führen können.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Große, frische Wunden im Mundraum