Pulver
Definition
Pulver sind disperse Systeme aus einer festen und einer gasförmigen Phase. Die feste Phase besteht aus fein verteilten Partikeln, die sich makroskopisch als Haufwerke präsentieren. Die einzelnen Partikel unterscheiden sich durch Gestalt, Masse und Oberfläche. Für ihren Zusammenhalt sorgen Kohäsionskräfte.
Feine Pulver mit sehr kleinen Partikelgrößen bezeichnet man als Puder.
Pulverdichte
Ein entscheidender Faktor von Pulvern ist ihre Dichte. Dabei unterscheidet man.:
- Schüttdichte: Die Dichte des locker aufgeschütteten Pulvers
- Stampfdichte: Die Dichte des aufgeschütteten und verdichteten Pulvers
- Absolute Dichte: Sie ist der temperaturabhängige Quotient aus der Masse und dem Volumen homogener Feststoffe und wird bespielsweise in g/cm3 angegeben.
- Relative Dichte: Sie ist die Dichte eines Stoffes im Verhältnis zu der des Wassers bei 4 °C oder 20 °C und daher dimensionslos.
- Wahre Dichte: Sie ist die temperaturabhängige Reindichte ohne Poren und Hohlräume
- Scheinbare Dichte: Sie ist die temperaturabhängige Rohdichte mit Poren und Hohlräumen und somit kleiner als die wahre Dichte
Pulverfeinheit
Zur Bestimmung der Pulverfeinheit wird die Partikelgrößenverteilung eines Pulvers bestimmt. Anschließend wird der Wert der Partikelgröße so festgelegt, dass 50 % bzw. 90 % der Pulverteilchen kleiner als dieser Grenzwert sind.
Pulveroberfläche
Die Oberfläche von Pulvern wird in m2/g angegeben. Abhängig ist die Oberfläche auch von der Porosität der Partikel. Es gibt eine äußere Oberfläche, aber durch die Poren und Kapillaren auch eine innere Oberfläche.
Bestimmung der Oberfläche
Gaspermeation nach Blaine
Gemessen wir die Zeit, die eine Gasmenge braucht, um die Probe zu durchströmen. Verwendet werden Inertgase wie Stickstoff oder Helium, damit keine chemischen Reaktionen ablaufen. Je kleiner die Oberfläche der Partikel ist, desto weniger wird das Gas gebremst. Strömt es also schnell hindurch, ist die Oberfläche entsprechend klein.
Gasadsorption
Ein inertes Gas, meist Stickstoff, wird durch die Probe geleitet. Der Platzbedarf der Moleküle ist über ihre Größe bekannt. Durch Messung des Drucks im Inneren der Probenkammer kann gemessen werden, wie viel Gas an der Probe adsorbiert. Der Druck verringert sich somit. Je geringer der Druck, desto größer ist die Oberfläche.
um diese Funktion zu nutzen.