Schüttdichte
Definition
Als Schüttdichte wird in der Pharmazie die Dichte eines Pulvers beschrieben, wenn dieses locker in einen Messzylinder geschüttet wurde und nicht durch Klopfen o.Ä. komprimiert wurde. Von der Schüttdichte sind die Stampfdichte und die wahre Dichte zu unterscheiden.
Anwendung
Die Schüttdichte ist ein wichtiger Parameter bei der Herstellung von Kapseln, da die hier benötigte Pulvermenge über das Volumen und nicht über das Gewicht berechnet wird. Dabei wird immer mit der Schüttdichte gerechnet, nie mit der Stampfdichte.
Der Zusatz von Fließregulierungsmitteln erhöht die Schüttdichte. Durch die verbesserte Fließfähigkeit können sich die Pulverpartikel schon bei geringerer Krafteinwirkung besser anordnen und in Hohlräume fließen.
Berechnung
Umwandlung
Wird das locker aufgeschüttete Pulver durch Klopfen oder Rütteln komprimiert, erhält man die Stampfdichte. Die Stampfdichte ist immer größer als die Schüttdichte. Beim Klopfen bleibt die Masse des Pulvers gleich, aber das Volumen wird geringer, da luftgefüllte Zwischenräume im Pulver mit festen Partikeln gefüllt werden. Folglich hat das komprimierte Pulver mehr Masse pro Volumen, also eine höhere Dichte. Werden sämtliche luftgefüllte Zwischenräume und Poren vom Volumen abgezogen, kann die wahre Dichte ermittelt werden.
Quellen
- ↑ WEPA - Kleines 1x1 der Kapsel- und Pulverherstellung, abgerufen am 12.07.2022
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