Stampfdichte
Synonyme: Rütteldichte, Klopfdichte
Definition
Als Stampfdichte wird in der Pharmazie die Dichte eines Pulvers beschrieben, nachdem es durch Klopfen oder Rütteln komprimiert wurde. Von der Stampfdichte sind die Schüttdichte und die wahre Dichte zu unterscheiden.
Hintergrund
Wird locker aufgeschüttetes Pulver durch Klopfen oder Rütteln komprimiert, erhält man die Stampfdichte. Die Stampfdichte ist immer größer als die Schüttdichte. Beim Klopfen bleibt die Masse des Pulvers gleich, aber das Volumen wird geringer, da luftgefüllte Zwischenräume im Pulver mit festen Partikeln ausgefüllt werden. Folglich hat das komprimierte Pulver mehr Masse pro Volumen, also eine höhere Dichte.
Anwendung
Die Stampfdichte ist ein wichtiger Parameter bei der Herstellung von Tabletten. Durch Vibrationen und andere Bewegungen wird das Pulver im Schüttzylinder einer Tablettenpresse immer weiter verdichtet, also von der Schüttdichte in die Stampfdichte überführt, bevor es letztendlich verpresst wird. Um die Homogenität der Tabletten zu wahren, sollte der Unterschied zwischen Schütt- und Stampfdichte möglichst klein sein.
Der Zusatz von Fließregulierungsmitteln erhöht die Schüttdichte und verringert den Unterschied zwischen Schütt- und Stampfdichte. Durch die verbesserte Fließfähigkeit können sich die Pulverpartikel schon bei geringerer Krafteinwirkung besser anordnen und in Hohlräume fließen.
Berechnung
Die Stampfdichte kann mithilfe eines Stampfvolumeters ermittelt werden und errechnet sich nach folgender Formel:
D = m/V [g/ml] |
Umwandlung
Werden sämtliche luftgefüllte Zwischenräume und Poren vom Volumen abgezogen, kann die wahre Dichte ermittelt werden.
um diese Funktion zu nutzen.