Weichmacher
Synonym: Weichmachungsmittel
Englisch: plasticizer
Definition
Als Weichmacher werden Stoffe bezeichnet, die Materialien zugesetzt werden, um diese biegsamer, weicher oder dehnbarer zu machen.
Vorkommen
Weichmacher werden verwendet, um spröde Materialien besser verarbeiten zu können oder bestimmte Gebrauchseigenschaften zu erreichen. Sie kommen unter anderem in Kunststoffen, Anstrich- und Beschichtungsmitteln, Gummi- und Kautschuk-Artikeln, Lacken und Dichtungsmassen vor. Darüber hinaus werden sie unter anderem in der Textilindustrie eingesetzt.
Es werden verschiedene Stoffe als Weichmacher verwendet. Überwiegend kommen schwerflüchtige Phtalsäureester zum Einsatz. Andere Weichmacher sind beispielsweise Diethylhexylphthalat (DHEP) oder Rizinusöl. DHEP ist als Weichmittel unter anderem in PVC zu finden. Die Verwendung von DHEP in Kinderspielzeugen ist in der EU verboten. Der Weichmacher 1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester wurde als Alternative für DHEP entwickelt.
Medizinische Bedeutung
Weichmacher können aus dem jeweiligen Material austreten, in die Umwelt gelangen und über die Nahrung aufgenommen werden. DHEP wird als fruchtschädigend und fruchtbarkeitsschädigend eingestuft. Der Einsatz von DHEP ist in den letzten Jahrzehnten vermehrt gesunken. Als günstiger hinsichtlich der Wirkungen auf die menschliche Gesundheit werden stattdessen längerkettige Phthalate wie Diisononylphthalat und Diisodecylphthalat eingestuft.
Literatur
- Umweltbundesamt - Weichmacher, abgerufen am 31.01.2023
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