Asparagin
Synonyme: L-Asparagin, Asn
Englisch: asparagine
Definition
Asparagin, kurz Asn oder N, ist eine hydrophile, proteinogene, nicht-essentielle Aminosäure.
Chemie
Asparagin hat die Summenformel C4H8N2O3 und eine molare Masse von 132,12 g/mol.
Asparagin ist ein ungeladener Abkömmling der Asparaginsäure. Das Molekül trägt statt der endständigen Carboxygruppe eine Amidgruppe. Bei physiologischem pH-Wert liegt Asparagin überwiegend als ungeladenes Zwitterion vor. Dabei wandert das Proton der Carboxygruppe an das Stickstoffatom der Aminogruppe und lagert sich dort an.
Der isoelektrische Punkt (IEP) von Asparagin liegt bei einem pH von 5,41. Bei diesem pH-Wert hat Asparagin seine geringste Löslichkeit in Wasser.
Biochemie
In menschlichen Proteinen kommt ausschließlich das Enantiomer L-Asparagin vor. Das spiegelbildliche D-Asparagin kann vom Körper nicht zur Proteinbiosynthese verwendet werden. Im Zellstoffwechsel kann L-Asparagin durch die Asparaginsynthetase aus Asparaginsäure hergestellt werden. Dabei wird wird ein Ammoniumion von Glutamin verlagert. Die Reaktion benötigt ATP als Energielieferanten.
Umgekehrt kann durch Hydrolyse von Asparagin wieder Asparaginsäure entstehen.
Labormedizin
Der Asparaginspiegel kann sowohl im Blutserum als auch im Urin bestimmt werden.
Referenzwerte im Serum
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 140 µmol/l
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 100 µmol/l
- Kinder 2-14 Jahre: bis 90 µmol/l
- Erwachsene: bis 100 µmol/l
Referenzwerte im Urin
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 2.500 µmol/g Kreatinin
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 2.000 µmol/g Kreatinin
- Kleinkinder 2-6 Jahre: bis 1.500 µmol/g Kreatinin
- Schulkinder 7-14 Jahre: bis 800 µmol/g Kreatinin
- Erwachsene: bis 500 µmol/g Kreatinin
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