Asparaginsäure
Synonyme: L-Asparaginsäure, Aspartat
Englisch: aspartic acid
Definition
Asparaginsäure, kurz Asp oder D, ist eine nicht-essentielle, proteinogene Aminosäure. Da sie unter physiologischen Bedingungen normalerweise deprotoniert vorliegt, wird häufig nur die Bezeichnung Aspartat verwendet.
Chemie
Aspartat hat die Summenformel C4H7NO4 und eine molare Masse von 133,10 g/mol.
Asparaginsäure entsteht durch Transaminierung aus Oxalacetat. Sie besitzt zwei Carboxylgruppen und reagiert daher sauer. Asparaginsäure ist unter anderem als Aminogruppendonor am Harnstoffzyklus beteiligt.
Ein wichtiges Derivat der Asparaginsäure ist N-Acetylaspartat (NAA), die Substanz mit der zweithöchsten Konzentration im Gehirn nach Glutamat.
Funktion
Neben seiner Bedeutung für die Proteinbiosynthese stimuliert Asparaginsäure im ZNS die NMDA-Rezeptoren. Seine erregende Wirkung als Neurotransmitter ist jedoch nicht so ausgeprägt wie die des Glutamat.
Kletterfasern verwenden Asparaginsäure in Synapsen, die sie mit den Purkinje-Zellen des Kleinhirns bilden.
Labormedizin
Der Asparaginsäurespiegel kann sowohl im Blutserum als auch im Urin bestimmt werden.
Referenzwerte im Serum
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 30 µmol/l
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 25 µmol/l
- Kleinkinder 2-6 Jahre: bis 15 µmol/l
- Schulkinder 7-14 Jahre: bis 25 µmol/l
- Erwachsene: bis 50 µmol/l
Referenzwerte im Urin
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 250 µmol/g Kreatinin
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 200 µmol/g Kreatinin
- Kleinkinder 2-6 Jahre: bis 150 µmol/g Kreatinin
- Schulkinder 7-14 Jahre: bis 100 µmol/g Kreatinin
- Erwachsene: bis 100 µmol/g Kreatinin