Campesterol
Synonym: Campesterin
Definition
Campesterol ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Phytosterine. Der Wirkstoff hat seinen Namen von der Pflanze Rübsamen (Brassica campestri), da er bei ihr erstmals nachgewiesen wurde. Biologische Bedeutung besitzt die Verbindung u.a. als Vorgänger verschiedener Wachstumshormone.
Chemie
Das Phytosterin besitzt die Summenformel C28H48O. Es handelt sich um eine aromatische Verbindung.
Natürliche Vorkommen
Neben dem Rübsamen konnte Campesterol in verschiedenen Pflanzen, darunter auch Obst und Gemüse, nachgewiesen werden. Dies sind u. a.:
- Granatapfel
- Grapefruit
- Gurke
- Zwiebeln
- Hafer
- Kardamom
- Pfeffer
- Zitronengras
Wirkmechanismus
Campesterol hat eine anabole Wirkung, da es die Vorstufe verschiedener Wachstumshormone ist. Wie für Pflanzensterole üblich, senkt Campesterol Gesamtcholesterin und LDL. Vermutlich beruht dieser Effekt auf eine Resorptions- und Synthesehemmung von Cholesterin.
Medizinische Bedeutung
Eine therapeutische Nutzung als Fettsenker ist bisher nicht evaluiert. Im Rahmen einer Phytosterinämie verursacht Campesterol die Bildung von Plaques in den Blutgefäßen. Da es sich um eine Vorstufe des Anabolikums Boldenon handelt, kann Campesterol einen positiven Doping-Test verursachen. Überdies nimmt die Verbindung Einfluss auf den Stoffwechsel der Mikronährstoffe (z.B. Absenkung von Vitamin E, Beta-Carotin)
Bedeutung für die Analytik
Quellen
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