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Öl

Synonym: Oleum

1. Definition

Öl ist der Überbegriff für eine sehr große Gruppe von meistens unpolaren Flüssigkeiten, die in Wasser vollständig unlösbar sind.

2. Ölsorten

2.1. Mineralöl

Hierbei handelt es sich um Kohlenwasserstoffverbindungen, die aus Kohle oder Erdöl gewonnen werden. Sie sind Grundstoffe für die meisten Alkane. Die Mineralöle selber zählen ebenfalls zu den Alkanen. Die mit Abstand größte Bedeutung kommt Mineralöl als Grundstoff für die Herstellung von Treibstoffen zu. Zu diesem Zweck wird die dunkelbraune, zähflüssige Masse unter starke Hitze und Druck gesetzt. Den Vorgang nennt sich Destillation. Die Folge ist eine Aufspaltung des Mineralöls in verschieden schwere Fragmente. Zu den schweren Destillationsprodukten zählt:

  • Schmieröl
  • Heizöl
  • Schweröl
  • Dieselöl

Die leichteren Produkte sind insbesondere:

  • Benzin
  • Kerosin

Diese entstehen zwar durch die Fragmentierung von Mineralöl; aufgrund ihrer großen Leichtigkeit werden die Treibstoffe allerdings nicht mehr zu den Ölen gezählt.

Mineralöl wird auch zur Produktion von diversen Kunststoffen benötigt. Einige Arzneimittel besitzen ebenfalls Anteile dieser Ölsorte.

2.2. Fette Öle

Bei den fetten Ölen handelt es sich chemisch betrachtet um reine Fette aus der Stoffgruppe der Fettsäuretriglyceride. Deutlichstes Unterscheidungskriterium zu Fetten anderer Kettenlänge ist die Tatsache, dass die fetten Öle bei Zimmertemperatur im flüssigen Aggregatzustand vorliegen. Grund für den niedrigen Schmelzpunkt ist der vergleichsweise sehr hohe Anteil an ungesättigten bzw. mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Prominente Vertreter der fetten Öle sind beispielsweise die tierischen Öle: Das bekannteste, aus tierischen Rohstoffen gewonnene Produkt ist Lebertran. Tierische Öle werden z. T. in der Lebensmittelindustrie verarbeitet. Aber auch in der chemischen Verarbeitung sind sie wichtige Grundstoffe, insbesondere bei der Herstellung von Seifen. Pflanzliche Öle sind allseits bekannt als Speisöle. Beispiele sind:

Auch in der chemischen Industrie sind pflanzliche Öle bedeutsam. Als Biodiesel gewinnen sie mehr und mehr an Bedeutung. Des Weiteren sind sie Bindemittel in diversen Ölfarben. Relativ neu ist die Produktion von biologisch abbaubaren Schmierölen auf der Basis von Fetten Ölen.

2.3. Ätherische Öle

Hierbei handelt es sich um ölförmige, durch Wasserdampf verflüchtigende Pflanzenderivate. Charakteristisch ist ihr oft starker und typischer Geruch – je nach Herkunftspflanze. Chemisch betrachtet sind die meisten ätherischen Öle Terpene.

2.4. Silikonöle

Silikonöle sind Bestandteile von Kosmetika und Schmierstoffen. Sie setzen sich aus folgenden Faktoren zusammen:

3. Anwendungsgebiete

  • Brennstoff
  • Kraftstoff
  • Hydrauliköl
  • Lösungsmittel
  • Thermoöle
  • Speiseöle
  • Wellenberuhigungsöl
  • Härteöl
Fachgebiete: Chemie

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Gunnar Römer
Medizinjournalist/in
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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08.03.2013, 07:13
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