Lebertran
Englisch: cod liver oil
Definition
Lebertran ist ein Öl, das aus der Leber von Dorschen (Gadus morhua) und anderen dorschartigen Fischen gewonnen wird. Es ist reich an fettlöslichen Vitaminen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren.
Geschichte
Seit dem 19. Jahrhundert wird Lebertran medizinisch genutzt. Traditionell wurde er Kindern zur Vorbeugung von Rachitis und als allgemeines Stärkungsmittel verabreicht.
Inhaltsstoffe
- Triglyceride
- Vitamin A (Retinol)
- Vitamin D (Cholecalciferol)
- Vitamin E (Tocopherol)
- Omega-3-Fettsäuren
- Cholesterin
Wirkmechanismus
Die in Lebertran enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wirken lipidsenkend, entzündungshemmend und kardioprotektiv. Die Vitamine sind wichtig für Sehfunktion, Immunsystem und Zellwachstum sowie für den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel.
Verwendung
Medizinisch wird Lebertran als Nahrungsergänzungsmittel sowie in Wundheilsalben verwendet.
Nebenwirkungen
Mögliche unerwünschte Wirkungen sind:
- Übelkeit, Erbrechen und Aufstoßen
- Hemmung der Thrombozytenaggregation und Verlängerung der Blutungszeit
- Leichte Erhöhung der Leberenzyme (Transaminasen)
Zudem hat Lebertran einen intensiven und unangenehmen Geschmack, was die Einnahme oft erschwert.
Wechselwirkungen
Lebertran kann Wechselwirkungen mit Antikoagulantien und Digoxin haben.
Kontraindikationen
Aufgrund des hohen Gehalts an Vitamin A sollte Lebertran während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Weitere Vorsichtsmaßnahmen sind der jeweiligen Produktinformation zu entnehmen.
Quelle
- PharmaWiki - Lebertran, abgerufen am 19.02.2025