Sehen
Synonyme: Visuelle Wahrnehmung, Gesichtssinn
Englisch: visual perception
Definition
Sehen, in der Physiologie auch visuelle Wahrnehmung genannt, beschreibt den Prozess der Aufnahme von elektromagnetischen Wellen im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes durch das Auge und die Weiterverarbeitung der von der Netzhaut ausgelösten Nervenimpulse im Gehirn zu Bildern. Das Sehen ist der wichtigste Fernsinn.
Ablauf
Die auf das Auge auftreffenden Lichtstrahlen werden zunächst durch die optischen Komponenten des Auges (Kornea, Augenlinse, Glaskörper) gebündelt und auf die Netzhaut projiziert. Dort erfolgt die Umwandlung in elektrische Reize, die mit dem Sehnerv in das Gehirn gelangen. Die Gesamtheit der Nervenzellen, welche die Reize zum primär visuellen Cortex leiten, wird auch als Sehbahn bezeichnet. Im visuellen Cortex findet die eigentliche Verarbeitung und Wahrnehmung statt.
Beispiel
Person X richtet die Augen auf ein Auto. Die Sinnesreize werden aufgenommen und im Gehirn bewertet und verarbeitet. Die Person erkennt: Gegenstand = Auto; Farbe = rot
Formen
In der Physiologie unterscheidet man in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen verschiedene Formen des Sehens:
- Photopisches Sehen: Sehen in der Helligkeit, "Zapfensehen"
- Mesopisches Sehen: Sehen in der Dämmerung
- Skotopisches Sehen: Sehen in der Dunkelheit, "Stäbchensehen"
siehe auch: Räumliches Sehen