Synonyme: tapetoretinale Degeneration, Stäbchen-Zapfen- Zapfen- Dystrophie
Die Retinitis pigmentosa ist die häufigste erblich bedingte Netzhauterkrankung. Sie geht mit einer progredienter Gesichtsfeldverschlechterung und Nachtblindheit einher.
Genetisch bedingt kommt es zu einer primären Stäbchenfunktionsstörung mit konsekutiver Degeneration der Photorezeptoren.
Die Vererbung erfolgt meist autosomal-rezessiv. Daneben sind seltene autosomal-dominant oder gonosomal vererbte Erkrankungsformen bekannt.
Bereits in der Kindheit kommt es zum Auftreten von Nachtblindheit und Ringskotomen. Die Skotome wandern typischerweise von der Peripherie zum Zentrum des Gesichtsfeldes. Durch die periphere Einschränkung des Gesichtsfeldes kommt es zum sogenannten „Röhrengesichtsfeld“.
Bei schweren Krankheitsverläufen kann es zu einem kompletten Visusverlust mit Amaurosis kommen. Teilweise treten Trübungen der Kornea auf.
Diagnostisch hilft das Elektroretinogramm, in dem reduzierte Potentiale nachzuweisen sind. In der augenärztlichen Untersuchung können enggestellte Gefäße der Retina, eine wachsgelbe Atrophie der Sehnervenpapille und eine knochenkörperchenartige Pigmentierung (Lipidablagerungen) beobachtet werden. In späten Stadien finden sich Makulaveränderungen.
Es gibt für diese genetische bedingte Erkrankung keine Therapie. Etwa 50% der Patienten erblinden bis zum 40. Lebensjahr.
Tags: Amaurose, Retinopathie
Fachgebiete: Augenheilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 26. September 2014 um 08:32 Uhr bearbeitet.
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