Erblindung
Definition
Erblindung bezeichnet allgemein einen Vorgang, der zum Erlöschen des Sehvermögens, also zu einer Blindheit, führt.
Einteilung
Je nach zugrundeliegender Erkrankung kann Erblindung plötzlich oder langsam erfolgen.
plötzlich | progredient |
---|---|
Trauma | Altersbedingte Makuladegeneration |
Zentralarterienverschluss | Diabetische Retinopathie |
Glaukomanfall | Glaukom |
Netzhautablösung | Katarakt |
Glaskörperblutung (reversibel) | Infektionen |
Uveitis | Uveitis |
Epidemiologie
In Deutschland treten jedes Jahr etwa 10.000 Neuerblindungen auf, die Inzidenz beträgt somit 12,3 pro 100.000 Einwohnern und Jahr.
Ursachen
Die häufigsten Ursachen für Erblindung bilden in der westlichen Welt:
- Altersbedingte Makuladegeneration (50%)
- Glaukom (18%)
- Diabetische Retinopathie (17%)
- andere (15%)
In den Entwicklungsländern stehen behandelbare Ursachen im Vordergrund. Die Katarakt bildet hier mit Abstand die häufigste Ursache für Erblindung, gefolgt vom Trachom. Kinder erblinden vorwiegend an Xerophthalmie und Hornhautnarben nach Maserninfektionen.
Therapie & Prävention
Die Therapie richtet sich nach der zugrundeliegenden Pathologie. Anhängig von der Krankheitsursache können sowohl medikamentöse als auch operative Maßnahmen indiziert sein.
Im Falle von kardiovaskulären Risikofaktoren sollte zur Prävention einer Erblindung zunächst die Behandlung der Grunderkrankung (Einstellen von Blutzucker, Bluthochdruck, Antikoagulation etc.) erfolgen. In Bezug auf die altersbedingte Makuladegeneration sollte eine Nikotinkarenz angestrebt werden.
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