Synonyme: ZAV
Englisch: central retinal artery occlusion, CRAO
Bei einem Zentralarterienverschluss handelt es sich um einen Verschluss der Arteria centralis retinae.
Durch zum Beispiel aus dem Herzen während eines Vorhofflimmerns verschwemmte Thromben oder atherosklerotische Veränderungen der Carotis kann es zu einer Embolie und somit zu einem Verschluss der Arteria centralis retinae kommen. Da diese jedoch die Netzhaut versorgt und somit für das Sehen unabdingbar ist, resultieren ein ZAV und eine damit einhergehende Minderdurchblutung samt Sauerstoffunterversorgung der Retina in einer Erblindung.
Beim Zentralarterienverschluss kommt es zu einem plötzlichen Sehverlust des betroffenen Auges. Hierbei empfindet der Betroffene keinerlei Schmerzen.
Im Rahmen einer augenärztlichen Untersuchung kann ein Zentralarterienverschluss diagnostiziert werden. So wird der Augenhintergrund betrachtet, wobei man erkennen kann, dass die Retina insbesondere im Bereich der Macula lutea weißlich und geschwollen aussieht. Die Arterien sind aufgrund der Minderdurchblutung stenosiert und in der Nähe der Macula lässt sich ein kirschroter Fleck erkennen. Hierbei sind Stoffwechselerkrankungen sowie eine hypertensive Retinopathie, die ebenfalls eine Ursache für die Schwellung sein kann, auszuschließen.
Beim Zentralarterienverschluss handelt es sich um einen augenärztlichen Notfall, so dass der Patient umgehend Azetazolamid verabreicht bekommt und zusätzlich eine 15-minütige Bulbusmassage. Auch eine Fibrinolyse kann indiziert sein, um einen die Arterie verschließenden Thrombus aufzulösen.
Tags: ZAV, Zentralarterienverschluss
Fachgebiete: Augenheilkunde
Diese Seite wurde zuletzt am 22. Mai 2018 um 17:59 Uhr bearbeitet.
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