Timolol
Handelsnamen: Dispatim®, NyoGel®
Englisch: timolol
Definition
Timolol ist ein nicht-selektiver Betablocker, der in Form von Augentropfen zur Behandlung eines erhöhten Augeninnendrucks angewendet wird.
Chemie
Pharmazeutische Verwendung findet das S-Timololmaleat mit einer molaren Masse von 316,42 g/mol. Hierbei handelt es sich um ein bei Raumtemperatur festes farbloses Pulver, das gute Lösungseigenschaften in Wasser zeigt. Strukturell weist Timolol eine klassische Betablocker-Struktur auf und ist sowohl ein Thiadiazol-, als auch ein Morpholin-Derivat.
Wirkmechanismus
Timolol ist ein unselektiver Inhibitor an β1- und β2-Adrenozeptoren, hat jedoch weder lokalanästhesierende, noch intrinsische sympathomimetische Eigenschaften. Es hemmt im Corpus ciliare β2-Rezeptor-vermittelt die Produktion des Kammerwassers, wodurch es zu einer Senkung des Augeninnendrucks kommt.
Indikationen
- okuläre Hypertension
- Grüner Star
- Aphakieglaukom
- kindliches Glaukom, wenn andere Behandlungsmaßnahmen nicht ausreichen
- Hämangiom
Darreichungsformen
- Augentropfen (z.B. Timolol POS®)
- Augengel (z.B. Timogel®)
Nebenwirkungen
Klassische Nebenwirkungen können sein:
- Sehstörungen (z.B. Doppelbilder)
- Augenreizung
- Keratitis
- Blepharitis
- Kopfschmerzen
Aufgrund der möglichen systemischen Wirkungen von Timolol, kann es unter der Anwendung am Auge außerdem zu typischen Betablocker-Nebenwirkungen kommen:
- Bradykardie
- Herzrhythmusstörungen (z.B. AV-Überleitungsstörungen)
- Hypotonie
- Atembeschwerden bis hin zu Asthmaanfällen
- Hypoglykämie
- Schwindel
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