Dorzolamid
Synonyme: Dorzolamidi hydrochloridum u.a.
Handelsnamen: Dorlazept® u.a.
Englisch: dorzolamide
Definition
Dorzolamid ist Wirkstoff aus der Gruppe der Carboanhydrasehemmer und kommt in der Augenheilkunde bei der Behandlung von Augenkrankheiten mit einem erhöhten Augeninnendruck zum Einsatz.
Indikationen
Dorzolamid ist im Rahmen der Therapie diverser Glaukomarten, wie dem Offenwinkelglaukom und dem Pseudoexfoliationsglaukom indiziert.
Pharmakokinetik
Das Arzneimittel wird in Form von Augentropfen appliziert. Im Blut liegt Dorzolamid zu 33% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich vier Monate. Der Arzneistoff wird renal eliminiert.
Wirkmechanismus
Die Wirkung erklärt sich dadurch, dass Dorzolamid die Carboanhydrase II im Corpus ciliare hemmt, wodurch sich die Kammerwassersekretion vermindert. Der Augeninnendruck sinkt somit.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Überempfindlichkeit
- Bronchokonstriktion
- Nephrolithiasis
- allergische Reaktionen am Auge: Juckreiz, Lidreizung, Tränen, Konjunktivitis, Keratitis, Ödeme, Iritis
- allergische Hautreaktionen: Hautausschlag, Urtikaria, Brennen, Kontaktallergie
- Kopfschmerzen, Benommenheit
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff und Sulfonamiden
- hyperchlorämische Azidose
- Nierenfunktionsstörungen
- Schwangerschaft