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Perimetrie

Synonyme: Gesichtsfeldmessung, Gesichtsfeldprüfung

1. Definition

Unter Perimetrie werden verschiedene Methoden zusammengefasst, die dazu geeignet sind, die Größe des Gesichtsfeldes eines Patienten zu bestimmen.

2. Methoden

Die häufigste Methode ist die statische Perimetrie, bei der sich die Position der Prüfmarken während der Untersuchung nicht bewegen. Bei dem Verfahren der Schwellenperimetrie sitzt der Patient vor einem halbrunden Testbildschirm und fixiert mit einem Auge ein Licht in der Mitte dieses Testbildschirms, während das andere Auge abgedeckt ist. Nun erscheinen spontan Lichtpunkte an verschiedenen Stellen des Bildschirms. Werden diese vom Patienten wahrgenommen, so muss er einen Knopf betätigen. Wird auf einen Lichtreiz nicht reagiert, wird dies vom Computer registriert und die Lichtstärke erhöht. Erfolgt dann immer noch keine Reaktion, so wird dies gespeichert und ein neuer Lichtreiz an anderer Stelle erfolgt. Nach 10 bis 20 Minuten wird das andere Auge überprüft. Am Ende kann der Arzt das Ergebnis auswerten und es mit einem Normalbefund vergleichen.

Eine ältere Variante ist die kinetische Perimetrie, die nur noch selten angewendet wird. Sie ähnelt vom Prinzip her der statischen Perimetrie nur dass sich hier Lichtpunkte von der Peripherie des Bildschirms auf die Mitte zubewegen und gemessen wird, wann sie im Gesichtsfeld des Patienten erscheinen.

Der schnellste und einfachste Test ist der Parallelversuch. Hierbei sitzen sich Arzt und Patient gegenüber, verdecken je ein Auge und fixieren mit dem geöffneten Auge das Auge ihres Gegenübers. Der Arzt bringt nun einen Gegenstand oder seine Finger (wird auch als Fingerperimetrie bezeichnet) aus der Peripherie in das Gesichtsfeld und vergleicht seine Wahrnehmung mit der seines Patienten.

3. Anwendung

Die Perimetrie wird bei vielen Tauglichkeitsuntersuchungen angewendet, so zum Beispiel zur Prüfung der Flugtauglichkeit von Piloten. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Diagnose von Sehstörungen. Der Arzt versucht hierbei herauszufinden, ob die vorliegende Störung im Auge, im Nervus opticus oder im Gehirn lokalisiert ist.

4. Auswertung

Die Ergebnisse der Perimetrie können in unterschiedlicher Weise dargestellt werden, z.B. als Graufelddarstellung oder Bebié-Kurve.

Fachgebiete: Augenheilkunde

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30.01.2023, 10:02
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