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Omega-3-Fettsäure

1. Definition

Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die alle eine Doppelbindung zwischen dem 3. und 4. Kohlenstoffatom besitzen. Die Nummerierung beginnt dabei am sogenannten Ω-Kohlenstoffatom, das sich am gegenüberliegenden Ende der Carboxylgruppe befindet.

2. Fettsäuren

Zu den Omega-3-Fettsäuren gehören folgende Fettsäuren:

Fettsäure Anzahl C-Atome : Anzahl Doppelbindungen
Hexadecatriensäure 16:3
Alpha-Linolensäure (ALA) 18:3
Stearidonsäure 18:4
Eicosatriensäure 20:3
Eicosatetraensäure 20:4
Eicosapentaensäure (EPA) 20:5
Heneicosapentaensäure 21:5
Docosapentaensäure 22:5
Docosahexaensäure (DHA) 22:6
Tetracosapentaensäure 24:5
Tetracosahexaensäure 24:6

3. Vorkommen

Omega-3-Fettsäuren sind für den Menschen essentiell und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. De novo synthetisiert werden können sie nur von Pflanzen. Seefische sind reich an Omega-3-Fettsäuren, da diese sich von Phytoplankton und Algen ernähren, die besonders hohe Mengen der Fettsäuren bilden.

4. Funktion

Omega-3-Fettsäuren sind Bestandteil von zellulären Membranen und vermutlich an der Aktivierung von G-Protein gekoppelten Rezeptoren beteiligt. Sie sind Vorstufen von verschiedenen Eicosanoiden, darunter Thromboxane, Leukotriene und Serie-3-Prostaglandine (PGA3, PGE3, PGF3a, PGI3, TXA3, LTB3, EETs und HETEs). Sie haben dadurch Einfluss auf die Blutgerinnung, Vasokonstriktion und die Inflammation.

5. Verwendung

Die ausreichende Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren soll der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen, der rheumatoiden Arthritis und einigen anderen Erkrankungen dienen. In Europa und den USA hat sich der Konsum von Omega-3-Fettsäuren-Supplementen in den letzten Jahren verzehnfacht und scheint weiter zuzunehmen, obwohl keine wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit vorliegt.[1][2] In den Guidelines der amerikanischen und europäischen kardiologischen Fachgesellschaften werden Omega-3-Supplemente zur Primärprophylaxe von kardiovaskulären Erkrankungen nicht mehr empfohlen.

6. Nebenwirkungen

Bei Patienten mit etablierten kardiovaskulären Erkrankungen oder kardiovaskulären Risikofaktoren besteht unter Omega-3-Fettsäuren ein dosisabhängig erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern. Es war bei einer Dosis von 4 g/d am höchsten. Wenn bei Patienten ein solches Risiko besteht, sollte die Behandlung mit entsprechenden Arzneimitteln oder Omega-3-Supplementen dauerhaft abgesetzt werden.[3]

7. Quellen

8. Weblinks

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24.11.2023, 21:23
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