Bronchitis
von lateinisch: bronchus - Luftröhre
Englisch: bronchitis
Einteilung
Aufgrund klinisch bedeutsamer Unterschiede erfolgt eine Einteilung in:
Ätiologie
Eine akute Bronchitis ist meist viral, seltener bakteriell bedingt. Typische Erreger sind:
Viren
- Influenza-Viren
- Parainfluenza-Viren
- Adenoviren
- ECHO-Viren
- Orthomyxoviren
- Paramyxoviren
- Coxsackie-Viren
- RS-Viren
Bakterien
- Pneumokokken
- Hämophilus influenzae
- Moraxella catarrhalis
- Staphylococcus aureus
- Chlamydia pneumoniae
- Bordetella pertussis
- Proteus
- Pseudomonas-Arten
- Legionella
In seltenen Fällen (v.a. bei Immunsuppression) kann eine Bronchitis auch durch Pilze wie z.B. Candida und Aspergillus verursacht werden.
Klinik
Akute Bronchitis
Als akute Bronchitis wird eine neu entstandene Entzündung der größeren verzweigten Atemwege mit Husten, Schleimproduktion und Fieber sowie weiteren Allgemeinsymptomen bezeichnet. Sie ist meist viral bedingt.
Weitere Informationen siehe: Akute Bronchitis
Chronische Bronchitis
Die chronischen Bronchitis ist definiert durch produktiven Husten an den meisten Tagen während mindestens je drei Monaten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren. Sie ist durch anhaltende und irreversible entzündungsbedingte Veränderungen des Bronchialsystems charakterisiert. Die Entzündung der Atemwege ist dabei oft mit einer Atemwegsobstruktion verbunden und stellt dann ein Teilaspekt der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) dar.
Weitere Informationen siehe: Chronische Bronchitis
Labormedizin
Im Rahmen einer Bronchitis sind in der Regel die typischen Entzündungsparameter, wie C-reaktives Protein (CRP), Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG), Procalcitonin (PCT) und eine erhöhte Leukozytenzahl auffällig.
Erregernachweis
Bronchitiserreger können im Sputum, im Nasopharyngealabstrich oder in der bronchoalveolären Lavage (BAL) identifiziert werden.
Der direkte Nachweis von bakteriellen Erregern und Pilzen gelingt in der Regel durch eine mikroskopische Diagnostik und die Anzucht in einer Bakterien- bzw. Pilzkultur. Ersatzweise oder zusätzlich ist eine serologische Diagnostik und der Nachweis mittels PCR sinnvoll.
Der direkte Nachweis von viralen Erregern gelingt in der Regel durch einen Antigennachweis oder den Nachweis von Virus-DNA bzw. -RNA mittels PCR. Zusätzlich kann eine weiterführende serologische Diagnostik erfolgen. Prinzipiell ist auch eine kulturelle Anzucht von Viren möglich, die aber gegenüber der PCR deutlich aufwändiger ist.
Ergänzende Diagnostik
Bei rezidivierenden Bronchitiden ist auch an einen IgA- und Alpha-1-Antitrypsin-Mangel zu denken.
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 10.02.2021