Linolsäure
Synonym: Oktadekadiensäure
Englisch: linoleic acid
Definition
Bei der Linolsäure handelt es sich um eine essentielle, zweifach-ungesättigte Fettsäure, die zu den Omega-6-Fettsäuren zählt. Sie ist Bestandteil von fetthaltigen Lebensmitteln. Die Salze (Anionen) der Linolsäure bezeichnet man als Linoleate.
Chemie
Die Summenformel der Linolsäure lautet C17H31COOH
Vorkommen
Linolsäure kommt in pflanzlichen Ölen und in tierischen Fetten vor (Bestandteil von Triglyceriden). Zu Lebensmitteln, die besonders reich an Linolsäure sind, zählen u.a.:
- pflanzliche Öle
- Safloröl (ca. 55–81% Linolsäure)
- Sonnenblumenöl (20–75%)
- Sojaöl (49-57%)
- Maiskeimöl (34-62%)
- Olivenöl (3–20%)
- fettreiche Wurst, fettes Fleisch
- Margarine
- Nüsse, Mandeln
Konjugierte Linolsäure (Conjugated Linolic Acid, kurz CLA) ist ebenfalls eine ungesättigte Fettsäure, die sich von unkonjugierter Linolsäure dadurch unterscheidet, dass die zwei Doppelbindungen nur durch eine Einfachbindung voneinander getrennt sind. CLA ist vorhanden in:
- Butter, Milch, Milchprodukten
- Rindfleisch
Funktion
Linolsäure ist essentiell, d.h. sie kann nicht vom menschlichen Körper gebildet werden und muss daher in ausreichender Menge per Nahrung zugeführt werden. Sie ist Grundlage für die Synthese von mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Arachidonsäure, die der Synthese von Prostaglandinen dient.
Als Bestandteil der Haut - unter anderem in Form von Ceramiden im Stratum corneum der Epidermis - hat Linolsäure eine wichtige Barrierefunktion bzw. Funktion für den Wasser-Haushalt. Bei äußerlicher Anwendung (Kosmetika) wirkt Linolensäure gegen Reizungen, Lichtschädigungen und Altersflecken der Haut.
Konjugierte Linolsäure zeigte in Tierversuchen krebshemmende und antioxidative Effekte. Desweiteren wird CLA ein Effekt als "fat-burner" nachgesagt, welcher den Muskelaufbau steigern und die Fettverbrennung fördern soll. Es gibt jedoch keinen ausreichenden wissenschaftlichen Nachweis für eine signifikante Wirksamkeit von CLA in Hinblick auf Gewichtsreduktion.