Synonyme: Nierenbeckenentzündung, interstitielle destruierende Nephritis
Englisch: pyelonephritis
Eine Pyelonephritis ist eine Entzündung des Nierenbeckens mit Beteiligung des Nierenparenchyms, die meist durch eine bakterielle Infektion verursacht wird.
Eine Pyelonephritis kann einseitig oder beidseitig (seltener) auftreten. Ihre Abgrenzung von einem schweren Harnwegsinfekt ist schwierig.
Eine Pyelonephritis kann entweder über die ableitenden Harnwege (aszendierend) oder auf dem Blutweg (hämatogen-deszendierend) entstehen. Die häufigsten Erreger sind E. coli, Kokken, Aerobacter, Klebsiellen oder Proteus. Begünstigende Faktoren sind:
Plötzlich einsetzende Erkrankung mit schwerem Krankheitsgefühl:
Schleichender oder schubweiser Verlauf mit uncharakteristischen Symptomen wie:
Wichtigste Elemente der Therapie der Pyelonephritis sind die konsequente Antibiotikatherapie und die Beseitigung aller eventuellen Risikofaktoren.
Nach der Therapie erfolgt eine Überprüfung der Entzündungsparameter (CRP, Leukozyten, BSG) und ein erneuter Urinstatus.
Die chronische Pyelonephritis führt zum fortschreitenden Verlust von funktionellem Nierengewebe bis zur Niereninsuffizienz.
Diese Seite wurde zuletzt am 21. August 2021 um 19:32 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.