Klebsiella
Englisch: klebsiella
Definition
Klebsiella ist eine Gattung von gram-negativen, stäbchenförmigen Bakterien aus der Familie der Enterobacteriaceae. Sie können sich nicht aktiv fortbewegen, zeichnen sich durch eine Schleimkapsel aus und sind - aufgrund einer nativ vorhandenen Penicillinase - resistent gegen Penicillin
Systematik
Arten
Zur Gattung Klebsiella gehören folgende Arten:
- Klebsiella pneumoniae subsp. pneumoniae
- Klebsiella pneumoniae subsp. ozeanae
- Klebsiella pneumoniae subsp. rhinoscleromatis
- Klebsiella oxytoca
- Klebsiella aerogenes
- Klebsiella mobilis
- Klebsiella singaporensis
- Klebsiella granulomatis
- Klebsiella variicola
Für den Menschen ist die Spezies Klebsiella pneumoniae von Bedeutung, da sie in unserer Darmflora vorkommt und bei immundefizienten Patienten verschiedene Krankheiten auslösen kann.
Stoffwechsel
Klebsiellen sind fakultativ anaerob, das heißt sie können auch ohne Sauerstoff Stoffwechsel betreiben. Da sie organische Stoffe zur Energiegewinnung verarbeiten, werden sie als chemoorganotroph bezeichnet. In Anwesenheit von Sauerstoff werden diese zu Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut. Ist kein Sauerstoff vorhanden, so nutzen sie eine bestimmte Gärung und produzieren Alkohol-2,3-Butandiol und CO2.
Klinik
Die meisten Vertreter der Gattung Klebsiella sind für Menschen harmlos. Jedoch können einige Arten bei Menschen mit Immundefizienz eine Infektion verursachen. Mögliche Erkrankungen sind:
Neuere Studien weisen darauf hin, dass IgA-Antikörper gegen Klebsiella pneumoniae mit Komponenten von HLA-B27 kreuzreagieren. Sie können sich damit gegen körpereigene Strukturen richten und eine Autoimmunreaktion auslösen, die sich als Spondylitis ankylosans manifestiert.
um diese Funktion zu nutzen.