Nomegestrolacetat
Handelsname: Zoely®
Englisch: nomegestrol acetate, NOMAC
Definition
Das Nomegestrolacetat ist ein Gestagen, das von dem natürlich vorkommenden Steroidhormon Progesteron abgeleitet ist.
- ATC-Code: G03AA14
Wirkmechanismus
Nomegestrolacetat wirkt antigonadotropin, antiestrogen und auch moderat antiandrogen. Als Sexualhormon hat es eine modulierende Wirkung auf das Genitalsystems. Die Kontrazeption von Nomegestrolacetat/Estradiol beruht auf der Ovulationshemmung und der Veränderung des zervikalen Sekrets.
Pharmakokinetik
Die absolute Bioverfügbarkeit des Nomegestrolacetates beträgt ca. 63 % und die Halbwertszeit etwa 46 Stunden.
Indikation
In Kombination mit Estradiol-Hemihydrat wird der Wirkstoff unter dem Namen Zoely® als monophasisch kombiniertes Kontrazeptivum eingesetzt.
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Thrombose/Embolien
- Angina pectoris
- Myokardinfarkt
- Schlaganfall
- Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen in der Anamnese
- Diabetes mellitus mit Gefäßveränderungen
- schwere Hypertonie
- schwere Dyslipoproteinämie
- Protein-S-Mangel
- Protein-C-Mangel
- schwere Hypertriglyzeridämie
- schwere Lebererkrankungen
- Pankreatitis
- maligne oder benigneTumore der Leber, Brust oder Genitalorgane
- nicht abgeklärte, vaginale Blutungen
Nebenwirkungen
Sehr häufig
- Akne
- Annormale Abbruchblutung
Häufig
- Verminderte Libido
- Depression
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Metrorrhagie
- Menorrhagie
- Brustschmerz
- Unterbauchschmerz
- Gewichtszunahme
Gelegentlich
- Flüssigkeitsretention
- Hitzewallungen
- Aufgetriebener Bauch
- Hyperhidrose
- Alopezie
- Pruritus
- Trockene Haut
- Seborrhoe
- Gefühl der Schwere
- Hypomenorrhoe
- Brustschwellung
- Galaktorrhoe
- Uterusspasmen
- Prämenstruelles Syndrom
- Dyspareunie
- Vulvovaginale Trockenheit
- Reizbarkeit
- Ödeme
- Erhöhte Leberenzyme
Selten
- Verminderter Appetit
- Gesteigerte Libido
- Aufmerksamkeitsstörungen
- Kontaktlinsenunverträglichkeit (trockenes Auge)
- Mundtrockenheit
- Cholelithiasis
- Cholezystitis
- Chloasma
- Hypertrichose
- Vaginale Geruchsbildung
- Vulvovaginale Beschwerden
- Hunger
In einigen Studien wurde über ein erhöhtes Risiko von Zervixkarzinomen, Ovarialkarzinomen und Mammakarzinomen berichtet.
Wechselwirkungen
- Wechselwirkungen in geringem Maße
Bei Langzeitanwendung von Substanzen, die Leberenzyme induzieren, sollte ein anderer Konzeptionsschutz angewendet werden. Besonders zu beachten sind Wechselwirkungen mit Lamotrigin.
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