Synonym: PMS
Englisch: premenstrual syndrome, perimenstrual syndrome
Das prämenstruelle Syndrom ist ein bei Frauen im Vorfeld der Menstruation auftretender Symptomkomplex, der mit dem Einsetzen der Regelblutung sistiert.
Es wird davon ausgegangen, dass ein Drittel aller Frauen mit regelmäßiger Menstruation von einem prämenstruellen Syndrom betroffen sind. Frauen ab dem 40. Lebensjahr sind dabei am häufigsten betroffen.
Die Ätiologie des prämenstruellen Syndroms ist unklar. Eine Störung liegt scheinbar in dem Verhältnis der Sexualhormone Östrogen und Progesteron zueinander. Untersuchungen betroffener Frauen ergaben relativ zu niedrige Progesteronkonzentrationen in der zweiten Phase des Menstruationszyklus.
Jedoch gibt es auch Hinweise darauf, dass psychische Konfliktsituationen die Manifestation eines prämenstruellen Syndroms begünstigen.
Die Symptome eines PMS zeigen eine recht große Variablität und sind nicht bei jeder Frau in gleicher Kombination und im gleichen Ausmaß ausgeprägt. Mögliche somatische Symptome sind:
Hinzu treten häufig psychische Veränderungen mit Neigung zu Depression, Aggression und Affektlabilität hinzu. Auch unspezifische Angstzustände, Erschöpfung, Schlafstörungen und Störungen der Libido und des Nahrungsaufnahmeverhaltens sind beschrieben.
Bei wiederholtem Auftreten können zur Verhinderung eines prämenstruellen Syndroms in der zweiten Hälfte der Zyklus Gestagenpräparate oder orale Antikonzeptiva als Therapieversuch gegeben werden. Nach Einnahme dieser Hormonpräparate für 8-9 Tage nach der Ovulation werden sie abgesetzt und die Regelblutung tritt ein.
Fachgebiete: Gynäkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 18. Januar 2020 um 18:54 Uhr bearbeitet.
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