Hitzewallung
Englisch: hot flash
Definition
Als Hitzewallungen bezeichnet man ein anfallsartiges, wellenförmig auftretendes Hitzegefühl. Es handelt sich um ein Allgemeinsymptom, das bei verschiedenen Krankheiten auftreten kann. Am häufigsten werden Hormonschwankungen in der Menopause mit Hitzewallungen in Verbindung gebracht.
Pathogenese
Obwohl Hitzewallungen ein häufiges Symptom sind, ist der genaue Pathomechanismus weitgehend unklar. Einige Autoren erklären die Hitzewallungen durch vasomotorische Effekte. Initial soll es zu einem plötzlichen Anstieg des Adrenalin- und Neurotensinspiegels kommen. Der anschließende Abfall der Noradrenalinkonzentration im Serum löst dann eine Vasodilatation mit Hyperämie aus. Dabei kommt es zu einem Gefühl gesteigerter Temperatur in größeren Hautarealen, ohne dass eine echte Änderung der Körpertemperatur erfolgt. Andere Autoren sehen die Ursache in einer fehlerhaften Steuerung der Körpertemperatur im Hypothalamus.
Symptomatik
Hitzewallungen in der Menopause verlaufen typischerweise wellenförmig. Sie gehen vom Hals, vom Kopf oder von der Brust aus und sind mit Hautrötung ("Flush") und Schweißausbruch verbunden. Durch die verdunstungsbdingte Abkühlung kann es im Anschluß zu einem Kältegefühl kommen.
Das Ausmaß und die Dauer von Hitzewallungen sind interindividuell sehr unterschiedlich. Sie können Wochen, aber auch Jahre andauern. Die Dauer einer Episode liegt bei durchschnittlich 3-5 min. Kürzere und längere Episoden sind möglich.
Therapie
Die Therapie von Hitzewallungen ist abhängig von der Ursache. In der Menopause kann eine Hormonersatztherapie die Beschwerden lindern.