Antiandrogene sind eine Gruppe chemisch heterogener Wirkstoffe, deren Gemeinsamkeit eine hemmende Wirkung auf männliche Sexualhormone (Androgene) ist.
Antiandrogene können verschiedene Wirkmechanismen besitzen, u.a.:
Wirkstoffe aus dem Bereich der Antiandrogene sind u.a.:
Durch die Unterdrückung der männlichen Sexualhormone und eine damit einhergehende Verschiebung der hormonalen Mengenverhältnisse im Organismus zugunsten der weiblichen Geschlechtshormone kommt es insbesondere zur Ausbildung von weiblichen Phänotypen. Hierbei ist insbesondere die Gynäkomastie zu nennen. Potenzprobleme kommen durch die geringere Wirksamkeit von Androgenen ebenfalls vor. Ebenfalls wird häufig von einer deutlichen Verminderung der Libido berichtet.
In einigen Ländern, z. B. den USA ist es mittlerweile gängige Praxis, dass verurteilten Sexualstraftätern (sofern sie einen krankhaften Sexualtrieb aufweisen und dieser ärztlich bestätigt ist) Antiandrogene zur Triebminderung verabreicht werden – auch unter Zwang. Einige europäische Länder (Dänemark, Schweden und Großbritannien) bieten ebenfalls Triebtätern diese Medikamente an, aber auf freiwilliger Basis.
Tags: Androgen, Prostatakarzinom, Talg
Fachgebiete: Arzneimittel, Sexualmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 18. April 2019 um 11:05 Uhr bearbeitet.
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