Leuprorelin
Handelsnamen: Trenantone, Enantone, Lucrin, Sixantone, Eligard
Synonym: 5-Oxo-Pro-His-Trp-Ser-Tyr-d-Leu-Leu-Arg-Pro-NH-C2H5
Englisch: leuproreline
Definition
Leuprorelin ist eine spezielle Form von Polypeptid, dessen zentrale Wirkung in der Abschwächung bzw. in der Ausschaltung der Produktion von Testosteron und Östrogen liegt. Es kommt bei der Gabe von Leuprorelin zu einer signifikanten Verringerung des Blutgehaltes der beiden genannten Geschlechtshormone. Leuprorelin ist ein GnRH-Analogon und setzt sich aus 9 Aminosäuren zusammen. Durch seine die Hormonproduktion einstellende Wirkung kann Leuprorelin ab einer gewissen Dosierung tödlich sein. Allerdings macht man sich die Wirkung von Leuprorelin in der pharmakologischen Therapie zahlreicher Krankheitsbilder zu Nutze.
Chemie
Die chemische Summenformel dieses GnRH-Analogon lautet C59H84N16O12 und die auf die Aminosäuresequenz bezogene Bezeichnung ist 5-Oxo-Pro-His-Trp-Ser-Tyr-d-Leu-Leu-Arg-Pro-NH-C2H5. Innerhalb des Moleküls befinden sich insgesamt sechs Benzolringe, die dem Leuprorelin einen aromatischen Charakter verleihen. Es handelt sich um ein Antiandrogen, für das eine Verschreibungspflicht herrscht.
Indikationen
- pharmakologische Therapie der Endometriose
- Pubertas praecox (verfrüht einsetzende Pubertät); dabei kann Leuprorelin sowohl bei Mädchen, als auch bei Jungen eingesetzt werden
- Myome der Gebärmutter und der Ovarien
- Prostatakrebs (Metastasen)
- Brustkrebs
- Hemmung des Sexualtriebes (Triebtäter)