Synonyme: Gonadektomie, Castratus
Unter einer Kastration ist ein Eingriff zu verstehen, in dessen Rahmen es zur Entfernung bzw. Ausschaltung der Keimdrüsen kommt. Ziel ist die Verhinderung einer weiteren Reproduktions- bzw. Vermehrungsfähigkeit des Organismus. Das Verfahren findet insbesondere in der Veterinärmedizin häufige Anwendung. Aber auch in der Humanmedizin finden Kastrationen als Teil der operativen Krebstherapie statt.
Eine Kastration bei Männern nennt sich Orchiektomie (Entfernung der Hoden), bei Frauen spricht man von einer Ovarektomie (Entfernung der Eierstöcke).
Ein Prostatakarzinom wird in vielen Fällen durch Testosteron aufrechterhalten bzw. kann sich durch die Anwesenheit dieses Hormons ausdehnen. Durch chemische oder chirurgische Eliminierung der Hoden sinkt der Testosterongehalt deutlich und der Prostatakrebs bildet sich häufig deutlich zurück.
Aufgrund der wesentlich schwierigeren anatomischen Situation bzw. mangels Indikation wird eine weibliche Kastration in der Humanmedizin kaum durchgeführt.
In der Veterinärmedizin hat die Kastration bis heute eine sehr große Bedeutung und sie zählt zu den häufigsten tierärztlichen Eingriffen.
In der Zoologie besitzen kastrierte Tiere häufig andere Bezeichnungen, als deren unkastrierte Artgenossen. Im Folgenden werden die kastrierten Individuen zuerst genannt, in Klammern dahinter steht die Bezeichnung der nicht kastrierten Tiere.
Sowohl beim Menschen, als auch bei Tieren kann eine Kastration weitreichende Folgen mit sich bringen:
Fachgebiete: Gynäkologie, Reproduktionsmedizin, Urologie, Veterinärmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 11. September 2019 um 13:19 Uhr bearbeitet.
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