Flutamid
Synonyme: Flutamin u.a.
Handelsnamen: FLUTA-cell® u.a.
Englisch: flutamide
Definition
Flutamid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Zytostatika und kommt bei der Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms zum Einsatz. Aufgrund seines Nebenwirkungsprofils ist er weitgehend durch selektivere Antiandrogene (z.B. Bicalutamid) verdrängt worden.
Indikationen
Flutamid wird im Rahmen der Hormontherapie des metastasierten Prostatakarzinoms eingesetzt, sowie zur adjuvanten Therapie des lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinoms nach EBRT oder RRP gegeben. Darüber hinaus wird der Arzneistoff zur Verringerung des Prostatavolumens vor einer Brachytherapie angewendet.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird in Form von Tabletten appliziert.
Pharmakokinetik
Flutamid weist eine Bioverfügbarkeit von über 90% auf. Im Blut liegt der Wirkstoff zu rund 95% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich fünf Stunden. Der Arzneistoff wird zu über 90% renal eliminiert.
Wirkmechanismus
Die Wirkung von Flutamid basiert darauf, dass es als nicht-steroidales Antiandrogen Androgenrezeptoren in der Prostata hemmt und dadurch das Wachstum hormonabhängiger Tumorzellen unterdrückt.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
Die Anwendung bei Kindern, sowie bei zeugungsfähigen Patienten ohne Verhütungsmittel ist kontraindiziert.