Hypertrichose
von griechisch: hyper - darüber; trichon - Haar
Synonym: Hypertrichiasis, Hypertrichosis, Dasyma
Englisch: hypertrichosis
Definition
Eine Hypertrichose ist eine über das Normalmaß hinausgehende Körperbehaarung, die auf eine gesteigerte Haardichte zurückzuführen ist. Sie kann lokal begrenzt vorliegen oder sich auf die gesamte Körperoberfläche erstrecken.
Ätiologie
Im Gegensatz zum Hirsutismus ist eine Hypertrichose nicht hormonabhängig.
Lokal begrenzte Hypertrichosen (Hypertrichosis circumscripta) sieht man bei verschiedenen Nävi, beispielsweise beim Naevus pigmentosus et pilosus oder Naevus pilosus verus, oder in der Sakralregion bei Dysraphie-Syndromen.
Eine Zunahme der Körperbehaarung kann auch durch eine Langzeittherapie mit bestimmten Medikamenten ausgelöst werden, z.B. mit Minoxidil oder Glukokortikoiden. Sie wird dann als Hypertrichosis medicamentosa bezeichnet. Eine Hypertrichosis medicamentosa kann sowohl generalisiert als auch umschrieben auftreten.
Zur Neubildung von Lanugohaaren am ganzen Körper kommt es im Rahmen eines paraneoplastischen Syndroms, des Herzberg-Potjan-Gebauer-Syndroms.
Zu den seltenen kongenitalen Formen gehören:
- Hypertrichosis lanuginosa: Persistenz der angeborenen Lanugobehaarung
- Präpuberale Hypertrichose: Hypertrichose vor der Geschlechtsreife
- Ambras-Syndrom
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